Ich bin in der Tat heute der Meinung, dass das Böse immer nur extrem ist, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. (Hannah Arendt)
Stuss für Halbgebildete oder die Pein des Trivialen – Die MetzgerMatura (Donna Leon)
Die üblen Fan-Weiber im paranormalcontent (für “Elisabeth Samaragd-Arschloch”)
Eine Säuferin kam aus einer fiesen Kneipe, Und sprach: „Ein fettes Glas Grausbier aus Gerste trank ich Wüste leer, bis bewußtlos sank als Erste, schlug mein Haupt auf Theke, halb verkotzt an Seite!
Der grüne Rotz belehrt uns: wohl verstand die blöde Pute, jenes eitlen Hohnes Schein Zu zeigen, der zu allen Gästen gemein besteht im Gröhlen im besoffenen Verstand.
Und auf dem Hocker steht noch Pütze voller Schleim “Ist MythenMetzgers Abbild ungereimt: – Seht seine Werke, schmächt’ge, und erbebt!
Nichts weiter kam heraus. Bild von düstrem Leim, Dreht um die Stühle endlos, kahl, gemein Die Kotze sich, die die Sau begräbt.“
I met a traveller from an antique land Who said: — Two vast and trunkless legs of stone Stand in the desert… Near them, on the sand, Half sunk, a shattered visage lies, whose frown, And wrinkled lip, and sneer of cold command, Tell that its sculptor well those passions read Which yet survive, stamped on these lifeless things, The hand that mocked them, and the heart that fed And on the pedestal these words appear ‚My name is Ozymandias, king of kings Look on my works, ye Mighty, and despair!‘ Nothing beside remains. Round the decay Of that colossal wreck, boundless and bare The lone and level sands stretch far away.
hiermit ziehe ich meine Erlaubnis vom 19.2.2015 zur Operation meines Sohnes zurück und begründe wie folgt:
In Rücksprache mit befreundeten Fachärzten der Familie sind Zweifel bei mir aufgetaucht gegenüber Ihrem diagnostischen Vorgehen.
Vor allem die Erklärung der Stationsärztin „daß irgendwelche Rachenkeime in die Schulter gewandert seien“ ist in der Fachwelt so umstritten und fragwürdig, daß eine solche Begründung für eine Operation nicht hinnehmbar ist.
Des weiteren wurden in keiner Weise die Eltern fachgerecht aufgeklärt, weder von der Stationsärztin noch vom unter zeitdruckstehenden Chirurgen, der die OP nicht mal selber durchführt, sondern am nächsten Tag in Urlaub geht. In seiner Feinfühligkeit mit jodver-schmierten Händen (als käme er gerade aus der Schlachtkammer) erklärte er dem Kind und mir „daß sein Kollege die Schulter eröffnen werde, dann reinschauen würde und alles, was drin ist an Infiltrat rausräumen würde und wir ggf. damit rechnen müßten, daß dann Metall eingebaut würde, weil man ja nicht wisse, was man alles entnehmen muß, was die Stabilität der Schulter infrage stelle“.
Mein Kind und ich waren dermaßen schockiert, daß es eine Zeit lang brauchte, um zu überdenken, was hier eigentlich passiert. Nach einem gutgemachten MRT wurden wir nicht darüber aufgeklärt, was der bildgebende Befund ist. Was ist denn nun entzündet? Knochenhaut, Knochenmark, Knochen, Sehnengewebe, Facies, Muskelgewebe… Wir möchten diesen Befund einsehen. Aus meiner Sicht findet im Körper meines Sohnes ein abgeschlossenens Entzündungsgeschehen statt, das mit vorliegender Anamnese als bakterielles Geschehen überhaupt nicht zu begründen ist, da ebenfalls keine äußeren Verletzungen der Schulter vorlagen, durch die Keime eindringen konnten.
Anscheinend hat die Bildgebung ergeben, daß ein Osteom ausgeschlossen werden kann. Die Blutwerte haben ergeben, daß höchstwahrscheinlich auch ein Krebsgeschehen ausgeschlossen werden kann.
Dennoch wollen Sie in ein geschlossenes Gelenksystem eine Operation in der Wachstumsspalte vollziehen (deren Verletzung zu 80 % zu Verkrüppelung durch Wachstumsstop führt), in einem solchen Umfang, daß durch keine ihrer bisherigen Untersuchungsergebnisse gerechtfertigt ist. Es ist doch anzunehmen, daß erst einmal eine einfache Punktion oder eine kleine Biopsie genaueren Aufschluß ergeben könnte, welcher Art Entzündungsgeschehen wir hier vorliegen haben. Sollten ggf. Keime gefunden werden, die auf Faciitis oder sonst einer schweren bakteriellen Erkrankung oder Krebsgeschehen hinweisen, wäre das Eröffnen der Schulter sicherlich gerechtfertigt. Solange das Ergebnis einer solchen Punktion nicht vorliegt, ist das Anordnen einer solchen Operation in nichts gerechtfertigt. Und selbst dann, wenn Keime vorkämen, bräuchte man immer noch nicht die Schulter zu öffnen, sondern könnte mit einer einfachen Antibiose auf den Erkrankungsherd einwirken. Die Gefahr der Sepsis durch Eröffnung eines geschlossenen Infektionsherdes liegt 30 mal höher, als einen solchen Infektionsherd in der Abkapselung sich selbst ausheilen zu lassen.
Ich stimme hier insofern einer Punktion oder kleinen Biopsie zu und nach Ergebniserhalt erwarte ich ein erklärendes Gespräch mit dem Chefarzt.