Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.
Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen.
Ein Roboter ist verpflichtet, mit Menschen zusammenzuarbeiten, es sei denn, diese Zusammenarbeit stünde im Widerspruch zum Ersten Gesetz.
Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange er dadurch nicht in einen Konflikt mit dem Ersten Gesetz gerät.
Ein Roboter hat die Freiheit zu tun, was er will, es sei denn, er würde dadurch gegen das Erste, Zweite oder Dritte Gesetz verstoßen.
„This Is Just To Say“ (1934) William Carlos Williams
I have eaten
the plums
that were in
the icebox
and which
you were probably
saving
for breakfast
Forgive me
they were delicious
so sweet
and so cold
Was ich Dir noch mitteilen wollte
Ich raubte
die Pflaumen
die waren im
Kühlschrank
und sie
waren sicherlich
gedacht für
das Frühstück
Verzeih aber
sie waren so köstlich
so süß
und so eisig
Dawn
Ecstatic bird songs pound
the hollow vastness of the sky
with metallic clinkings–
beating color up into it
at a far edge,–beating it, beating it
with rising, triumphant ardor,–
stirring it into warmth,
quickening in it a spreading change,–
bursting wildly against it as
dividing the horizon, a heavy sun
lifts himself–is lifted–
bit by bit above the edge
of things,–runs free at last
out into the open–!lumbering
glorified in full release upward–
songs cease.
William Carlos Williams
Morgendämmerung
Vogelgekreische hämmert
dumpf in der himmlischen Weite
wie blecherndes Klirren–
hineingeprügelte Farben
bis an ihren fernen Rand,– geboxt, getreten
im Aufgang der triumphalen Glut,-
Wirbel in Wärme hinein,
beschleunigter ausbreitender Wechsel,–
geworfen wild gegen sie,
indem sie Horizont schneidet, eine gewichtige Sonne
im Aufgang–gehoben–
Hub für Hub über den Rand der Dinge,- Auslaufen endlich
in das Offene–! Schwerfällig
glorifiziert in voller Freiheit hinauf–
Gesänge verebben.
*
*
*
*
*
Warten
Wenn ich für mich bin, bin ich heiter.
Die Atemluft ist abgekühlt.Der Horizont ist
getüpfelt und beschmiert
mit Farben direkt. Die Scharlach-Aterien
der Sassafrasblätter hängen dicht gepackt vor mir
in Schwärmen an dem lastenden Geäst.
Wenn ich heimkomme
begrüßt mich das feixende Geschrei meiner Kinder
und das Herz ertrinkt mir.
Ich bin erschöpft
Sind meine Kinder mir nicht so lieb
wie welkes Blattwerk oder
muß man vergesslich werden
um zu altern ?
Es scheint so, als hätte das Leid
mir ein Bein gestellt.
Wir werden sehen, wir werden sehen.
Was wollte ich ihr sagen
wenn ich erfahren hab
was mir soeben widerfuhr ?
Frühstück
Zwanzig zappelnde Vögel
auf
einem Kuh-
Haufen:
Lachen und
leben lassen.
Die Melancholie des Ozeans
So ist die Melancholie des Ozeans –
Wort-wellen gebrochen –
Eintönigkeit steigend-fallend.
Angelehnt betrachte ich Aspekte des
sich auflösenden Wellenkamms, subtiler halbfertiger Schaum, gelber Blasentang,
„….Coca oder Cuca oder auch Bicho papão ist der schwarze Mann, der Buhmann,- das verkindlichte und verdinglichte Anlitz des Sensenmannes, des unbegreiflichen Todes, der dem Schlaf so ähnlich ist. Er ist jeder Forscher,der einen neuen autochthonen Stamm kontaktiert. …..“ Fabian Fabioli
Vai-te Coca. Vai-te Coca
Para cima do telhado Deixa o menino dormir Um soninho descansado
Hinweg, hinweg, Buhmann,
hoch aufs Dach mit Dir!
Laß dies Kind nun ruh´n,
das rat ich Dir! ich rat es Dir!
Dorme neném
Que a Cuca vem pegar Papai foi na roça Mamãe foi passear
Schlaf mein Kind,
Buhmann fängt Dich geschwind!
Vater schlägt das Zuckerohr,
Mutter hat jetzt kein Ohr!
Bicho papão
Em cima do telhado Deixa meu menino dormir Sono sossegado
Hör den Buhmann,
er feixt auf dem Dach.
Laß den Knabe ruh´n.
Ich halt´Wacht!
(Übersetzung „The hollow men“ T.S.Eliot Auseinandersetzung mit Nietzsches „Ecce Homo“)
Mistah Kurtz – er tot.
Einen Cent für´n alten Bastard
I
Wir sind leere Menschen,
Wir sind ausgestopft Menschen.
Wir lehnen aneinander.
Kopfstücke, gefüllt mit Stroh. Ach!
Unsere dürstenen Stimmen
– wenn wir uns was zuflüstern-
sind matt und bedeutungslos,
wie Wind im Steppengras
oder wenn Ratten auf Glasscherben tapsen
OhWeh! OhWeh! Inneres Sterben,
Sterbensschwärme,
Mittelschwund!
Erkalte entgegen
Nemesis Apoll;
Eisig ist nun
Sein Verwüstungsblick
Über uns niedergleitend,
Neidgefroren
Auf der letzten Front, erstarrend,
Die zu Leben
geben nicht gemacht.
So stolz sind sie über Positionen,
undankbar der Vernunft.
Hat sie doch Ehrgeiz dort hingehoben,
anstatt meisterliche Zunft.
Ab jetzt wirds sichs zeigen,
wer den Mut besitzt,
auch den Schnitt zu wagen,
bevor Sepsis erhitzt.
Wie wagt man den Tod der Leben birgt?
Wo findet sich im Ende nicht Endgültigkeit?
Wieviel Äonen sind ausreichend, um aus
Geltungssucht Vernunft zu veredeln?
Willst du zu Asche werden, o Fleisch, gar
auf Augenhöhe der Sirenen vor dem Blitz,
Gleich Jupiter erhabne torkelnde Monde,
gekettet in der Gravität seelischen Taumelns?
Rettung von Verhandlungszwängen, Großmut auch dem Börsenbericht,
Hoffnung auf den Behördengängen, Gnade vor dem Standgericht!
Auch die hassen wollen leben!
Feinde trinkt und stimmet ein,
Allen Heuchlern soll vergeben, und der Zins im Zins nicht mehr sein.
Ich rufe Dich, Nemesis!
Höchste!
Göttlich waltende Königin!
Allsehende, Du überschaust
Der vielstämmigen Sterblichen Leben.
Ewige, Heilige, Deine Freude
Sind allein die Gerechten.
Aber Du hassest der Rede Glast,
Den bunt schillernden, immer wankenden,
Den die Menschen scheuen,
die dem drückenden Joch
Ihren Nacken gebeugt.
Aller Menschen Meinung kennst Du,
Und nimmer entzieht sich Dir die Seele
Hochmütig und stolz
Auf den verschwommenen Schwall der Worte.
In alles schaust Du hinein,
Allem lauschend, alles entscheidend.
Dein ist der Menschen Gericht. (OVID)