

Die Bilder des Krieges sind unerwünscht
Die erste Kriegsdokumentation „The Battle of the Somme“,
dauerte im Stummfilmformat und
Pianofortevertonung 74 Minuten.
–
Bei der Erstvorführung hielten
die Leute nur 20 Minuten aus.
Frauen fielen in Ohnmacht,
Männer flüchteten weinend
den Saal. Die Zeitungen
waren voll damit, dass der
Film zeige, man müsse
unbedingt den Krieg beenden.
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Kitchener hatte damit gerechnet,
dass der Film den Patriotismus
anfeuere. Aber er erzeugte
so sehr Abscheu, dass Churchill
durchdrückte, den Film zu verbieten.
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In den Kriegen danach liessen Nazis
und Stalinisten keine brutalen
Szenen mehr in ihren Wochenschauen
zu. Die Propaganda suchte heldenhafte
Gesichter in heroischen Posen…
so sah der Krieg schön aus.
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Auch im Koreakrieg verbannte man
die hautnahe Bericherstattung
und zeigte MacArthur immer mit Pfeife,
bei klugen Überlegungen,
über Kartenmaterial.
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Mit dem Vietnamkrieg und der
Idee der offenen Gesellschaft
und der Presse als 5. Gewalt
wollte man es wieder mit
Authenzität probieren:
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Aber als Walter Cronkite die
Schlacht von Huế
sachlich, wie er konnte, kommentierte,
brach eine Welle der Empörung los.
Und nicht nur die Hippies
demonstrienten auf den Strassen,
auch die Studenten der 68er
begriffen auf einmal,
dass Nordvietnam das Recht
hatte, sich zu verteidigen!
–
Es brach in den Jugendbewegungen
eine ideologische
Revolution los,
die wir bis heute zu spüren
bekommen!!!
–
Seit dieser Zeit unterlassen die
Mächtigen und Herrschenden
realistische Bilder vom Krieg.
Die Schlacht von Stalingrad,
die Schlacht um Aachen,
die Schlacht um Berlin,
die Schlacht um Grozny,
und die Schlacht in Falludscha…
Irland, Kroatien, Serbien,
Bosnien, Tschad, Algerien,
Angola, Kongo, Südafrika,
Kenia, Ruanda, Uganda,
Pakistan, Indien, Laos, Kambodscha,
Salvador, Nicaragua, Pannama,
Iran, Irak, Yemen….alles gekürzte
Retortenstücke,
alles zensiert, gecuttet und
archiviert für später.
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Dasselbe geschieht jetzt
auch wieder in der Ukraine:
Und ich höre auch wieder
die Tölpel von ungebildeten
Journalisten runterbeten,
den kritischen Aberglauben
verkaufend: Im Krieg stirbt
zuerst die Wahrheit.
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So ein Quatsch!
Wahrheit ist genug
da, nur keine Sau will
sie zeigen, weil
es dann schnell aus wäre,
mit dem Krieg!
–
Wahre Bilder erzeugen
wahren Defätismus!