In Berlin hat sich am Freitagmorgen ein schreckliches Verbrechen ereignet. Im Bezirk Pankow wurde eine afghanische Frau von ihrem afghanischen Ehemann auf offener Straße mit dutzenden Messerstichen abgeschlachtet. Sie erlag vor Ort ihren Verletzungen. Eine Mordkommission ermittelt, wem wohl jetzt die sechs hinterbliebenen Kinder gehören und welcher inkompetente, nikotin- und alkoholsüchtige Jugendamtsmitarbeiter für sie verantwortlich ist?
„Als ich 50 war, hätte ich gesagt: Präsident ist nichts für mich. Ich kenne meine Grenzen.“ (Am 18. Februar 2014 zu jungen Leuten.)
Zu Flüchtlingen und Toleranz:
„Wir alle können einen Beitrag leisten, damit der Wärmestrom lebendig bleibt, ohne den die Welt kalt und friedlos wäre: Indem wir uns engagieren, wenn unsere Mitmenschen Hilfe brauchen. Indem wir Bedrohten Frieden und Verfolgten Schutz bieten. Dass wir mitfühlend reagieren auf die Not um uns herum, dass die Allermeisten von uns nicht denen folgen, die Deutschland abschotten wollen, das ist für mich eine wahrhaft ermutigende Erfahrung dieses Jahres.“ (Gauck in seiner Weihnachtsansprache 2014.) „Deutschland ist durch Einwanderung vielfältiger geworden – religiös, kulturell und mental. Wir alle sind Deutschland! Wir, die Demokraten mit unseren so verschiedenen politischen, kulturellen und religiösen Prägungen. Wir, die wir uns achten und uns brauchen. Wir, die wir uns zutrauen, ein Leben zu gestalten, wie wir es uns doch alle wünschen: in Einigkeit und Recht und Freiheit.“ (Gauck am 13. Januar 2015 in seiner Rede bei der Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin.) „Wir wollen helfen. Unser Herz ist weit. Doch unsere Möglichkeiten sind endlich.“ (Gauck am 27. Januar 2015 in Mainz beim Festakt zum Start der Interkulturellen Woche.) „Das möchte ich nach den jüngsten Zwischenfällen einigen Landsleuten hier mit allem Nachdruck ins Stammbuch schreiben: Richtet Eure Unzufriedenheit und Eure Wut nicht gegen jene, die viel schwächer und verletzlicher sind als Ihr es seid! Isoliert die Hetzer, die Brandstifter und Gewalttäter. Wenn ihr protestieren wollt, dann achtet die Regeln! Werdet meinetwegen laut gegenüber Euren Bürgermeistern, Abgeordneten, Ministern. Aber hört dann auch denen zu, was sie Euch zu sagen haben.“ (Gauck am 26. Februar 2016 bei einer Podiumsdiskussion im Schloss Bellevue zu Angriffen auf Flüchtlinge.) Zu Krieg und Frieden: „Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein.“ (Gauck am 31. Januar 2014 auf der Münchner Sicherheitskonferenz.) „Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen.“ (Gauck am 12. Juni 2012 in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg zu Auslandseinsätzen.) Zu Deutschlands NS-Vergangenheit: „Gerade weil wir Deutsche uns der Last und der Schuld der Geschichte gestellt haben, gilt für uns, gilt auch für mich: Wir feiern gemeinsam mit allen die Befreiung vom nationalsozialistischen Joch.“ (Gauck am 5. Mai 2012 beim Festakt zur Befreiung der Niederlande von der Naziherrschaft in Breda.) „Vergiss nicht, niemals, und steh’ zu dem Land, das hier derer gedenkt, die nicht leben durften.“ (Gauck am 29. Mai 2012 Eintrag in das Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.) Zum Rechtsradikalismus: „Euer Hass ist unser Ansporn.“ (Gauck am 23. März 2012 nach seiner Vereidigung im Bundestag über Rechtsextremisten.) „Dass in der Mitte unseres Volkes ausgerechnet rechtsradikale Überzeugungen wieder Gehör finden – das finde ich so eklig. Wir brauchen da Bürger, die auf die Straße gehen, die den Spinnern ihre Grenzen aufweisen und die sagen: bis hierher und nicht weiter!“ (Gauck bei einer Diskussion mit Berliner Schülern am 29. August 2013.) Zur DDR: „Die DDR war ein Unrechtsstaat, es gab keine unabhängige Gerichtsbarkeit, schon gar nicht ein Verfassungsgericht. Dafür existierte Willkür, die das Land beherrschte.“ (Gauck am 9. Oktober 2014 in Leipzig bei einem Festakt zur friedlichen Revolution in der DDR vor 25 Jahren.) „Menschen, die die DDR erlebt haben und in meinem Alter sind, die müssen sich schon ganz schön anstrengen, um dies zu akzeptieren. Aber wir sind in einer Demokratie. Wir respektieren die Wahlentscheidungen der Menschen und fragen uns gleichzeitig: Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können?“ (Gauck am 2. November 2014 vor der Wahl Bodo Ramelows zum ersten Ministerpräsidenten der Linken.) (dpa)
Der Skandal lässt Assoziationen an das Model Gina-Lisa Lohfink aufkommen, die 2012 zwei Männer beschuldigt hatte, sie vergewaltigt zu haben, was sich im Laufe des Prozesses als Lüge entpuppte. Für den Feminismus ging das damals nach hinten los. Frauen, die Sexismus anprangerten, wurde die Glaubwürdigkeit abgesprochen. Opfern von Antisemitismus könnte es ähnlich ergehen. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen erscheint die Causa Ofarim als komplett überflüssig. (TAZ)
Ob der Sänger nun gelogen hat oder nicht – es ist den Antisemiten egal.
Der rotlackierte Faschismus (אתה יודע, צריך לעצור אותם בהתחלה)
Als Antimperialisten
in Angola, Kongo
Mauretanien waren
sie ganz groß dabei,
den bösen Kapitalisten,
die alle natürlich Juden
waren, die Grenzen aufzuzeigen.
–
Ich traf diese Typen
in Kolwezi, in Entebbe,
Djibouti, im Tschad,
Somalia, Eritrea,
im Sudan, in Algerien
oder mitten in einer
der bekannten Oasen
auf der Strecke der
Yellow-Cake-Road.
–
Ehemalige Angehörige
der NVA oder der FAR;
Hängengebliebene auf
der Piste der Befreiungsfronten,
im Schatten eines Cafes…
–
Wohin willst Du?
Brauchst Du Waffen?
Brauchst Du Begleitung?
–
Warum bist Du eigentlich
nicht zurück in Dein Land?
Ich bin kein Sozialist,
ich bin nur Soldat.
Du bist Söldner?
Nein, Krieger!
So, so und wie
lange willst Du das
hier noch machen?
–
Bis die Roten weg sind!
Sonst gehe ich
nach Afghanistan
oder in den Kaschmir.
–
In dieser Welt laufen
noch viele Ossisemiten
umher, die immer noch
nicht mitbekommen haben,
dass der Krieg vorbei ist,
–
wie irgend so ein armes
japanisches Schwein,
dass sich auf Guadalcanal
noch immer im Wald
vor den Marines versteckt!
Sänger Gil Ofarim wehrt sich: „Werde vom Opfer zum Täter gemacht“ Kam es in einem Hotel in Leipzig gegenüber dem jüdischen Musiker Gil Ofarim tatsächlich zu einem antisemitischen Vorfall? Ermittler werten Videoaufnahmen aus. Sie sollen Klarheit bringen. Der Sänger wehrt sich dagegen, vom Opfer womöglich zum Täter gemacht zu werden. Sänger Gil Ofarim hat sich zu der neuen Entwicklung nach seinen Antisemitismus-Vorwürfen gegen ein Leipziger Hotel geäußert. „Ich wusste, was das für Wellen schlägt“, sagte er am Montag im TV-Sender Bild. „Dass ich vielleicht vom Opfer zum Täter gemacht werde und dass ich angeblich gelogen haben soll, darum habe ich mir keine Gedanken gemacht und ganz ehrlich, das hätte ich auch nicht gedacht.“ Hintergrund sind Medienberichte, wonach Überwachungsvideos möglicherweise Fragen zu dem von Ofarim geschilderten Hergang aufwerfen. Demnach soll die Kette mit dem Davidstern auf den Überwachungskameras des Hotels nicht deutlich sichtbar gewesen sein. Die Medien hatten sich auch auf Ermittlerkreise berufen.
Gil Ofarim: „Ich habe den Davidstern immer angehabt“ Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden derzeit mehrere Videoaufnahmen ausgewertet, Angaben zum Inhalt wurden nicht gemacht. Er könne verstehen, dass es nach den Videobeweisen so aussehen würde, als hätte er den Stern nicht getragen. „Was nicht stimmt. Ich habe ihn immer angehabt.“ Ofarim hatte Anfang Oktober in einem Video berichtet, dass ihn ein Mitarbeiter von „The Westin Leipzig“ aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen. Ofarim erstattete Anzeige. Der Staatsanwaltschaft Leipzig liegen mehrere Anzeigen zu dem Vorfall vor – auch von dem beschuldigten Hotelmitarbeiter wegen Verleumdung. Ofarim erklärte zudem bei Bild: „Ich werde nach wie vor weiter meinen Davidstern tragen. Ob unter dem T-Shirt, auf dem T-Shirt, das ist egal. Ich trage ihn immer und werde ihn weiter tragen“, sagte er. Gil Ofarim: „Habe mich im Vergleich zu vielen Jüdinnen und Juden gewehrt“ Zu dem von ihm geschilderten Vorfall in dem Hotel sagte er: „Ich habe im Vergleich zu vielen anderen Jüdinnen und Juden den Mund aufgemacht und habe etwas gesagt und mich gewehrt.“ Er fügte hinzu: „Jeder sollte seinen Mund aufmachen. Ich würde es nochmal genauso machen.“ (dpa/hau)
שמאָק-מגן דוד
Wer es nicht erträgt, weil er nicht bevorzugt wird, sollte sich im Schützengraben hofieren lassen.
(Remarque meinte mit „hofieren“ den „Vortritt lassen“.
Erich Maria Remarque, im Interview, 1968 in Locarno.
Just before departure
Say goodbye to New York again
after a
Shopping weekend
You two
I miss you both romantics
a hole in my
Head down
into the heart
and everywhere
trickles an'drops
of blood
when me the
hotel-mirror
smashed
there is no
monument
for my pain
and neither
heroes;
those out of revenge
bombs on
women and children threw!
Who why
how what did someone for whom?
A question
for the cat!
Be everywhere
false flags
hoisted; not
my colors,
not my country ...
just always my sorrow!
You will me
always absent;
fortunately I won't
live forever!
„Die christlich-abendländische Farbsymbolik brachte die Farbe Schwarz von jeher mit dem Verwerflichen und Unerwünschten in Verbindung. Entsprechend sind in der frühen Literatur Beispiele zu finden, wo weiße Menschen durch unrechtmäßiges Verhalten zu »Mohren« werden. Im Kirchenvokabular des Mittelalters wurden in markanter Weise die Bezeichnungen »Aethiops« und »Aegyptius« zeitweise als Synonyme für den Begriff Teufel benutzt. Religiös bestimmte Vorurteile und Diskriminierungen bildeten so einen Teil des Fundamentes, auf dem sich in der Kolonialzeit mühelos ein Konglomerat rassistischer Überzeugungen entfalten konnte, welches die Schwarzen zu Untermenschen (Negern) werden ließ.“ – May Ayim (1997, post mortem)
Die Geschichte von den schwarzen Buben Die Geschichte von den schwarzen Buben Ein Mohr wird von drei Knaben verspottet, die daraufhin vom „Nikolas“ (eigentlich Nikolaus) zur Strafe in schwarze Tinte getaucht werden: „Nun seht einmal, wie schwarz sie sind, viel schwärzer als das Mohrenkind.“ In der 1859 erschienenen Neuausgabe ersetzte Hoffmann die Arabesken in dieser Geschichte durch Davidsterne, was möglicherweise auf eine Forderung nach Toleranz gegenüber Juden hinweist?Am 27. Mai 2009 beschloss in Berlin die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg, das nach dem preußischen Generalleutnant Otto Friedrich von der Groeben, Gründer der brandenburgischen Sklavenfestung und Kolonie Groß Friedrichsburg in Westafrika (heute Ghana), benannte Gröbenufer in May-Ayim-Ufer umzubenennen.Am 27. Februar 2010 wurden die Straßenschilder aufgestellt.