Im Zuge der Wiedervereinigung kam die Bundesrepublik in den Besitz der MiG-29A der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee samt Flugkörpern des Typs R-73. Dabei stellte sich heraus, dass die R-73 wesentlich leistungsfähiger war, als bislang im Westen angenommen wurde. Ihrem damaligen westlichen Gegenstück, der AIM-9L/M, war sie in sämtlichen Parametern weit überlegen. Besonders herausstechend war die große Reichweite und Manövrierfähigkeit sowie die Fähigkeit, auch Ziele bis zu 45° abseits der Flugachse (engl. off-boresight) zu erfassen und zu bekämpfen. Das war der Grund, warum IRIS-T (Infra Red Imaging System Tail/Thrust Vector-Controlled) Luft-Luft-Lenkflugkörper mit Infrarotsuchkopf für den Nah- und Nächstbereich, entwickelt wurde.