
Kindergeschichten
Seit fast 2 Jahren mehrt sie sich
auf twitter aus,
über ihren Burnrnout und
ihre Probleme
bei der Kindererziehung.
–
Sie langweilt sich
und ihr Publikum,
der Nerd,
mit der postnatalen
Depression, die nicht
behandelt,
sondern transparent
umgedeutet wird:
Sie brach in einer
Talkshow (die sie gern
und häufig besucht)
einfach so zusammen:
–
ME/CFS diagnostizierte man
ihr, weil ihr andere
Diagnosen zu profan waren.
–
Überall erzählt sie,
wie ein Programm,
das in einer Routine
sich aufgehängt hat:
“Ich kann nicht mehr voll laden,
ich habe einen kaputten Akku.
Bin laden! Putt! Putt! Putt!”
–
Akku kaputt, nicht laden.
Nicht laden, Akku kaputt.
Kaputt, kaputt, kaputt…
–
Aber sie rafft sich immer
wieder mit ihrer
Stytlistin auf, um nimmer
müde zu berichten,
dass es die Ukraine nicht
mehr geben wird.
–
Das tat sie, als Janukowitsch
floh, als die Toten auf
dem Maidan von den Bäumen fielen,
als die Krim heim ins Reich
geholt wurde oder jetzt,
da Putin der NATO den Stinkefinger zeigt.
–
Kaputt, alles kaputt, bald nicht mehr
da, kaputt, gibts bald nicht mehr…
–
Unsere Marina
ist ein ganz besonderes Kind!
Ihre Haartracht würde
Timoschenko geradezu Freude
bereiten: Ich würde
ihr ja den Tschub abschneiden
und das Kassandra-Bürzel kürzen,
mit dem sie den Widerstandstod
der jungen Männer rechtfertigt!

Die Erkrankung
Im Oktober 2021 macht Weisband per Twitter bekannt, dass sie an ME/CFS erkrankt ist, eine bis heute kaum erforschte, schwere neuroimmunologische Erkrankung, von der in Deutschland geschätzt 250.000 Menschen betroffen sind. Auch ein Teil der Long-Covid-Patient:innen entwickelt ME/CFS. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wird die Erforschung und eine bedarfsgerechte Versorgung der Erkrankten erstmals erwähnt – auch infolge einer Petition von Betroffenen und Unterstützer:innen.

Fünf ehemalige Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland haben den Rücktritt des amtierenden Präsidenten Deniz Yücel gefordert.
In einem Brief an Yücel, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, begründen sie dies damit, dass sich Yücel bei der Eröffnungsveranstaltung des Literaturfestivals Lit.Cologne am vergangenen Dienstagabend für eine Flugverbotszone in der Ukraine und somit für ein direktes militärisches Eingreifen der Nato ausgesprochen habe. Die fünf ehemaligen Präsidenten sind Gert Heidenreich, Christoph Hein, Johano Strasser, Josef Haslinger und Regula Venske.
“Es geht hier nicht um Deine private Meinung”, schrieben sie Yücel. Bei der Veranstaltung in Köln habe er eindeutig als Präsident des PEN gesprochen und sei auch als solcher eingeladen worden. Mit seinen Äußerungen habe er seine Befugnisse überschritten und gegen die Charta des Internationalen PEN verstoßen, die die Mitglieder verpflichte, “mit äußerster Kraft… für das Ideal einer… in Frieden lebenden Menschheit zu wirken”.
Yücels Statements liefen hingegen darauf hinaus, “dass man ja doch mal riskieren könnte, die Nato zum direkten Kriegsteilnehmer in der Ukraine zu machen, dann werde man schon sehen, wie weit Putin sich traut”.
Yücel weist Rücktrittsforderung auf Twitter zurück
Yücel war bei der Veranstaltung in Köln von der Moderatorin Susanne Beyer gefragt worden: “Sollte der Luftraum über der Ukraine geschlossen werden?” Darauf antwortete er: “Wäre ‘ne gute Idee, oder?” Andernfalls drohe die Zerbombung von Kiew durch die russischen Streitkräfte. “Das ist ja nicht, weil die Ukrainer so scharf darauf sind, jetzt uns auch alle in diesen Krieg einzubeziehen”, sagte Yücel.
Er wundere sich darüber, dass so viele Leute zu wissen glaubten, wie Putin reagieren würde, wenn die Nato andere Saiten aufziehe. Vom Schulhof wisse er Folgendes: “Wenn ich Sasha einen in die Fresse haue, weil ich einfach mich stärker fühle (…) und dann kommt Navid – er ist zwei Köpfe größer als ich – und sagt: “Lass meinen Kumpel in Ruhe, ja? Sonst kriegst du’s mit mir zu tun!”
Dann kann ich überlegen. Er muss natürlich das Risiko eingehen, dass ich ‘n bisschen irre bin und ihm ein Klappmesser irgendwo reinsteche. Aber ich muss überlegen: “Der ist zwei Köpfe größer als ich und doppelt so breit – geh ich mit ihm das wirklich ein?” Ich weiß nicht, wie Putin darauf reagieren würde.”

Es sei nicht gerecht, Menschen, die sich seit Jahrzehnten für Frieden einsetzten, vorzuwerfen sie, sie stünden auf der Seite Russlands, sagte die Theologin am Samstag im Gespräch mit dem Sender NDR Info. Mehr Waffenlieferungen würden auch aus ihrer Sicht nicht zu einem Ende des Krieges führen. Im Gegenteil: Er könnte sogar weiter eskalieren.
“Wann wird definiert, dass jemand Kriegspartei ist? Wenn eigene Soldaten dort tätig sind? Oder wenn eigene Waffen dort eingesetzt werden? Die größte Gefahr ist im Moment doch, dass dieser Konflikt so eskaliert, dass Nato-Staaten tatsächlich Kriegspartei werden und dann muss ich sagen, ist die Angst in der Tat berechtigt”, sagte Käßmann. Ein solcher Krieg würde wahrscheinlich zum Einsatz von Atomwaffen führen.
Stattdessen müsste mehr Druck auf zivilgesellschaftliche Organisationen in Russland ausgeübt werden. “Wir wissen inzwischen, dass viele russisch-orthodoxe Priester tatsächlich sich gegen den Krieg wenden. Ich bin auch dagegen, Städtepartnerschaften aufzukündigen mit russischen Städten. Sondern dafür, diesen Gesprächsfaden massiv zu nutzen, um Einfluss zu nehmen”, sagte Käßmann.
