Melancholische Kindheitserinnerungen auf #Melatonin

„Wie deformiert schauen die Gesichter der Heiligen aus dem Dunkel heraus, ihre Kreuz, Kelch oder Heilige Schrift haltenden Hände erscheinen flattrig, nervös, die in groben Falten drapierten Gewänder züngeln in lichterlohen Farben, als ob sie brennen würden.“Nicola Kuhn: El Greco – Die Droge wirkt.

Schulzeit

Mein Herz hält den Hut

und winkt den Gefilden

der Welt zu:

All’ diese weissen Fotos

von Weggefährten,

in der Schule;

wer schaut sie sich noch an,

was denen Gewalt angetan,

von unreifen, ehrsüchtigen

Lehrern, die sie demütigten,

als wären sie ihre Herde

von Meerschweinchen?

Wer nimmt die bösen Worte

aus den Seelen der Kinder,

oder wandelt sie um in gute?

Wer verpustet die Orakelwolken,

die sie über unseren Häuptern

sprachen: Ach, was! Blitzschläge

waren wenige! Das ständige

Getrommel der Donnerworte der

Abschätzung, Geringschätzung

und der Unterschätzung,

ja Schätzung überhaupt!

Oh, ihr verdammten Wettermacher!

Einem Papst tritt man in den Arsch,

ein ganzes Volk wird versklavt,

aber ihr, die ihr uns zu servilen,

dümmlichen Untertanen dressiert

habt, mit Demütigungen und

Abwärtungen, ihr kommt so einfach

davon? Eure Menschenschleuderei

der Waldbrandpädagogik wird

im Orcus der Zeit verschwinden?

Nein, es bleibt niedergeschrieben,

in lichterlohen Lettern, an den

Rändern der Schulheftseiten,

so vieler Kinder, die auf Brandböden

sich ruhend der Verottung mühen!

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