Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising eine falsche Aussage gemacht zu haben. Er habe demnach anders als zunächst behauptet doch im Jahr 1980 als Erzbischof von München und Freising an einer Sitzung teilgenommen, bei der über einen Priester gesprochen wurde, der mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern auffällig geworden war.
Das teilte Benedikts Privatsekretär Georg Gänswein am Montag in einer Presseerklärung mit, die das Portal “Vatican News” und die Tagespost Stiftung veröffentlichten. Jener Priester wurde später in Bayern wieder als Seelsorger eingesetzt.
Der Trick mit der Schlagzeile
Erst hört es sich so an, als ob er
selbst missbraucht hätte
(Beichtgeheimnis inclusiv),
dann stellt sich heraus,
dass er nur, nach
der Meinung einiger,
Mißbraucher zu wenig
bestraft habe
und die Sünde nicht
mit Folter, sondern
mit Güte ausmerzen wollte.
–
Ja, wenn der Pontifex
seinem Heiland folgt,
dann schreit
die Welt: Steinigt Ihn!
Das Gesetz also und die Vollziehung desselben, die Strafe, sind wesentlich auf die Zukunft gerichtet, nicht auf die Vergangenheit. Dies unterscheidet Strafe von Rache, welche letztere lediglich durch das Geschehene, also das Vergangene als solches, motiviert ist. Alle Vergeltung des Unrechts durch Zufügung eines Schmerzes ohne Zweck für die Zukunft ist Rache und kann keinen anderen Zweck haben, als durch den Anblick des fremden Leidens, welches man selbst verursacht hat, sich über das selbst erlittene zu trösten. Solches ist Bosheit und Grausamkeit und ethisch nicht zu rechtfertigen. Die Welt als Wille und Vorstellung l, 4, 62, Arthur Schopenhauer deutscher Philosoph * 22.02.1788, † 21.09.1860