
Dabei brauchten diese Extremisten auch kein spezifisches Thema. Die Pandemie sei nur der Aufhänger: „Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik. Oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen“, sagte Haldenwang. Wie groß die Szene sei, könne man noch nicht verlässlich sagen, weil sie ausgesprochen heterogen sei.
Die Anarchisten sind völlig im Recht, nur nicht in der Frage der Gewalt. Eine erstaunliche Geistesverwirrung.
Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
russischer Schriftsteller
* 09.09.1828, † 20.11.1910 , Tagebücher, 1889
Der Spazierstock und der Totschläger (Apoptosis)
„Macht entspricht der menschlichen Fähigkeit, nicht nur zu handeln oder etwas zu tun, sondern sich mit anderen zusammenzuschließen und im Einvernehmen mit ihnen zu handeln. Über Macht verfügt niemals ein Einzelner; sie ist im Besitz einer Gruppe und bleibt nur solange existent, als die Gruppe zusammenhält.
(Hannah Arendt [1970]: Macht und Gewalt. München: 45.)
„Der Grund dafür, dass die Macht herrscht, dass man sie akzeptiert, liegt ganz einfach darin, dass sie nicht nur als neinsagende Gewalt auf uns lastet, sondern in Wirklichkeit die Körper durchdringt, Dinge produziert, Lust verursacht, Wissen hervorbringt, Diskurse produziert; man muss sie als ein produktives Netz auffassen, das den ganzen sozialen Körper überzieht und nicht so sehr als negative Instanz, deren Funktion in der Unterdrückung besteht.“
(Michel Foucault [1978]: Wahrheit und Macht. Interview mit A. Fontana und P. Pasquino. In: Dispositive der Macht. Michel Foucault. Über Sexualität, Wissen und Wahrheit. Berlin: 35.)
Jahr um Jahr stirbt
das Leben,
reproduziert sich,
mutiert, teilt sich, wandelt sich,
stirbt aus, selektiert sich,
gedeiht, wie Urschleim.
In Zeitraffer, ein
Würmerhaufengewusel!
–
Das „Leben“, was ist
das eigentlich?
Organisch gesehen,
nichts weiter als
katalytischer Metabolismus:
Photosynthetisierter Zucker
wird zu Co2 oxidiert,
um daraus Energie für Bewegung
und Zeugung zu gewinnen.
–
So gesehen ist Leben
biologisch hoch interessant,
aber nichts für dichte Denker.
–
Dichte Denker
verbinden mit Leben
Begriffe wie Freiheit,
Verständigung, Glück
oder Befriedigung,
aber doch nicht
Kohlehydrate!
–
Leben ist wie Spazierengehen
mit einem Stock:
–
Und willst Du nicht mein
Bruder sein,
dann schlag ich Dir den
Schädel ein
oder traumatisiere
–
Dich so lange,
bis Du behindert bist
und nicht mehr
autark leben kannst:
Struggle of Life!
–
Polizisten tragen
gerne Spazierstöcker;
Tonfa:“Escrima!“

um zu beweisen, dass der andere ein Aggressor gewesen ist.
Zitat von Ludwig Marcuse
