
Wenn der Fälscher auf das Original besteht (Bildbearbeitung)
„Alle Bemühungen um die Ästhetisierung der Politik gipfeln in einem Punkt. Dieser eine Punkt ist der Krieg.“
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„Die Art und Weise, in der die menschliche Sinneswahrnehmung sich organisiert – das Medium, in dem sie erfolgt – ist nicht nur natürlich sondern auch geschichtlich bedingt.“
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„Die Einzigkeit des Kunstwerks ist identisch mit seinem Eingebettetsein in den Zusammenhang der Tradition.“
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„Die Entschälung des Gegenstandes aus seiner Hülle, die Zertrümmerung der Aura, ist die Signatur einer Wahrnehmung, deren »Sinn für das Gleichartige in der Welt« so gewachsen ist, daß sie es mittels der Reproduktion auch dem Einmaligen abgewinnt.“
Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
Es gab diese Menschen,
die wissen wollten,
wie das Abbild
in die Kamera kam.
–
Manche Naturvölker
hatten Angst
vor Fotografen;
mittlerweile
haben sie sich daran
gewöhnt.
–
Im DigiMon-Zeitalter
flutschen die Formate
über die Platte
und einige glauben
sich so talentiert,
wenn man ihre
Fälschungen
nicht erkennt…
–
ganz wie die Betrüger,
die Kopien
der alten Meister
erstellen.
–
Ich hörte einmal
die Geschichte
eines rabiaten
Sammlers,
der,
–
als man ihm
einen falschen
Vermeer anbot,
dem Anbieter
mit einem
Austermesser
die Augen ausstach.
–
Als der Richter ihn
fragte, warum
er das tat, sagte
er: “Er verkaufte
das Bild zu billig.
Wer Vermeer kennt,
erkennt in dem Bild
auch,
dass der Fälscher
ein Meister seines Fachs ist!”
–
Der Richter war verblüfft
und wollte wissen,
was das mit dem Verkäufer
zu tun hat?
Da antwortete
der Sammler:” Er war nur
der Überbringer
der schlechten Nachricht,
dass es wohlmöglich
irgendwo einen zweiten
“neuen” Vermeer gibt!”
–
Was lernen wir daraus:
In der digitalen
Welt gibt es Heinis
und Heinis,
die glauben, sie
seien ein Vermeer!
