
Pandemien und das Unterbewußtsein
Unterbewußtsein, Unbewußtes, die psychischen Vorgänge unterhalb der Bewußtseinsschwelle, die der rationalen Kontrolle entzogen sind.
Lexikon der Psychologie, Hans Jürgen Eysenck
Unter einer Kamhaut liegt
der unkontrollierte Sumpf
unserer Gefühle.
–
Wir hassen das, was
uns kritisiert,
wir lieben das, was
uns hofiert.
–
Wir sind Schmeichelidioten,
die den Konflikten
aus dem Weg
gehen,
mit Masken und Ausweisen,
mit zvilisiertem
Verhalten und der
Qual der Nachgeburt,
wenn wir versagt haben,
uns angemessen
zur Wehr zu setzen.
–
Tief dringt der Stachel
des Beschuldigtseins
in uns ein
und pickst die Nerven,
zuerst wie Jucken,
dann wild wie ein
Dammriss,
nach einer Geburt.
–
Täglich gebiert
der Zivilisationsmensch
Monster,
die er mit Drogen,
Genußmitteln und
Ablenkungen
klein hält,
damit die Welt
nicht an ihm zerstört
würde.
–
Was für eine Aufopferung
der Bürgerlichkeit,
sich schrittweise
seelisch und körperlich
selbst
zu vergiften, anstatt
den Kampf herauszubrüllen.
–
Wir sind alles arme Schweine!
Nur Künstler
können sich noch Freiräume
erspielen,
aber denen fehlt auch
mehr und mehr
das Publikum!
–
Es lebe die Pandemie!
Gelobet sei ihre
Brutalität,
die die Menschen
zwingt, ihre
rationalen Monster
aus dem Verlies zu lassen,
indem sie die Kunst
vollkotzen!