

Wanderer
Wir irren umher,
gewiß, wir sind wie Meeschweinchen
in zu großen Gehegen.
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Wir finden kein Ecke, keine Planken,
keine Bretter mehr, die die
Welt bedeuten:
Alles verliert sich im Unendlichen,
Übergroßen, Monumentalen:
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Wir erfinden „Ewigkeitsblitze“ und
nennen sie „Big Bangs“, obwohl
noch niemand da war, um sie zu hören,
zu sehen, zu schmecken, zu riechen,
weil es alle Sinne noch nicht gab, noch
jemand, der sich fragte, was seine Sinneseindrücke
bedeuten würden…
Unendliche Kettenreaktionen in
Poly-Kausaliäten
erschließen einen Raum,
der so unwahscheinlich ist,
wie ein Tautropfen auf ’ner Herdplatte
in den Tiefen des Mariannengrabens.
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Und die meisten „Fakten“ ahnen wir nicht einmal,
aber tun so, als wäre alles so erklärlich,
perfekt entdeckt. Wahrscheinlich gibt es „Tatsachen“,
die sich dem „Tatsächlichen“ sogar entziehen.
Ein Universum voller Wunder und Märchen.
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Ich mache es mir da einfacher
und sitze noch ein Stündchen
auf dem Balkon
und warte, ob ich das Gespann
vom Weihnachtsmann noch sehe.
