
Toen Till de koster van de beek van de gouden nimfen zwart maakte!
Für meinen Sohn (in Erinnerung an Marie Bonaparte, E.A, Poe und vierzehn/achtzehn)
„Begräbt man Ulenspiegel, den Geist, und Nele, das Herz der Mutter Flandern? Auch sie kann schlafen; doch sterben, nein! Komm, Nele.Und er zog mit ihr von dannen und sang sein sechstes Lied; doch wo er das letzte gesungen, weiß keiner. (Charles De Coster)
Als Till Nele besuchen wollte, bei ihrer neuen
Dienstherrschaft, so mußte er in Flandern durch ein Dorf wandern,
dessen waalse Diakon ihm nicht Freund war. Till spottete
ihm, weil er die Mädchen fingerte und den jungen Männern
Keuschheit predigte, immer mit betenden Händen.
Schon als er in die Magistrale bog,
kam ihm der dümmliche Küster entgegen, der mit diebischer
Freude, denn er wußte, dass der Diakon
schon auf dem Dorfanger auf Till wartete. ihn ansprach:
„Sei gegrüßt werter Ulenspiegel, ist er auf
dem Weg zu Nele, seiner Verlobten?!
„Ach, i wo!!! Ich such‘ Gold!“
„Welches Gold?“
“ Na das, was der alte Müller nach seinem Tod
in dem Teervat versteckte!“
„Woher weiß er das?“
„Na, von der alten Amme seines verstorbenen Sohnes!
Kein Erbe mehr da, da hat er es dort versenkt! Will er
mit mir gehen und mir helfen? Die Hälfte soll ihm gehören!“,
so schnell kam Tills hinterlistige Frage, als ob es eine göttliche Eingabe wäre!
Der Küster argwöhnte, aber schlug dann doch ein, und beide gingen
zur alten Mühle am Bach „van de gouden nimfen“.
Gleich, als sie den Speicher betraten, hieß Till dem Küster,
sich mit ihm zusammen, mit Mehl zu pudern, damit das Pech
nicht hängen bliebe. Der Küster erkannte gleich, was Till für
ein schlauer Bursche sei und tat, wie ihm von Till vorgemacht.
Dann gingen Sie spliternackt wie gezuckerte Stutenkerle zum großen Pechkessel, der bequem drei Leute fassen konnte,
so groß war der. Der alte Müller machte früher auch Pech Geschäfte;
Bitumen, Mehl und Federn waren im spanischen Flandern knapp und darum der Winnaar!
Als nun die beiden die Leiter hochgestiegen waren und in den Schwarzen See (zwart moeras) schauten,
verlor Till spielend das Gleichtgewicht, und er fiel akrobatisch-gekonnt zurück auf den Boden.
Ulenspiegel jammerte, dass er sich das Bein verrenkt habe und der Küster
sagte ihm;“ Wenn ich reingehe, bekomme ich dreiviertel?“ Till nickte
schmerzverzerrt und mürrisch-glaubhaft, so dass der Küster in den Kessel
stieg und suchte, bis er bis zum Hals mit Pech war.
Und tatsächlich fand er auch eine „Schatulle“, mit den scharrenden Füssen,- (welche Till dort für einen alten Streich, der mislang und einem anderen Gierhals gelten sollte, hineingeworfen hatte.)
Leider blieb bei dem Pechstand dem Küster nichts anderes übrig, als zu tauchen, denn der verletzte Till am Boden vor dem Kessel konnte ihm ja keine Stange reichen und zweimal wollte er auch nicht in den Teufelsdreck. Er vertraute ganz Ulenspiegels „alchemistischen Trick“. Als er so untergetaucht war, veschwand Till, seine Kleidung einsammelnd, vom verwaisten Hof und lief auf meandernden Feldwegen zu Nele, die schon freudig auf ihn harrte; er schlug sich pfeifend und nackig den Staub ab.
Der Küster aber brauchte drei Monate, um die Meconium-Ganache aus Mehl und Teer gänzlich abzubekommen. Er mußte sich sogar das Haupthaar, wie die von „kolonie veroordeelt“, abbrennen. Aber das Schlimmste war, als er nackt mit Kleidung und Kiste in Händen vor seiner Frau wie der zwarte Piet persönlich auftauchte, fiel sie in Ohmacht: Sie schlug sich den Kopf blutig auf und verlor ihr Ungeborenes.
Aus Scham schwieg der Küster über die Geschichte und erfand eine Mär.
Die Steine aber, aus der Kiste, legte er unter seinem Kopfkissen,
bis die Zeit für die Rache gekommen wäre, um den Ulenspiegel „gepoederd en geteerd“ zu steinigen.
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