“Wenn ich mit dem Peterspfennig in eine Waffenfabrik investiere, dann ist die Spende keine Spende.”Papst Franziskus
Denarius Sancti Petri
Die im blutroten Scharlach, die Hure Roms,
verehrt sie,
begehrt sie.
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Aber glaubt nicht,
dass nur ein einziger
Pfennig ihres Reichtums
nicht durch Diebstahl, Prostitution,
Korruption und Schwindel
in die Büchse der Kollekte kam.
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Seid gläubig,
aber nicht einfältig,
und ihr werdet in Vergangeheit,
Gegenwart und Zukunft keinen
prächtigeren Ritus bekommen,
als diesen,
auch wenn Luther und das 2. Vatikanische Konzil
ihm die Hosen runterzogen
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Gegrüßet seist du, Hure Roms, voller Pracht, die Heuchler sind mit dir. Du bist gebenedeit unter den Huren, und gebenedeit ist die Syphilis deines Leibes, auch in Jesus.
Heilige Kirche, Hure Gottes, bitte für uns Dumpfbacken jetzt und in der Stunde, wenn wir die Hosen voll haben.
Amen.
Extra ecclesiam nulla salus (Cyprian von Karthago)
Bert Brecht Wer baute das siebentorige Theben? In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt? Und das mehrmals zerstörte Babylon
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern des goldstrahlenden Limas wohnten die Bauleute? Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war die Maurer? Das große Rom ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie?
Über wen triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein? Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte untergegangen war. Weinte sonst niemand? Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer siegte außer ihm? Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus? Alle zehn Jahre ein großer Mann. Wer bezahlte die Spesen? So viele Berichte. So viele Fragen.
Was eitle Gecken dem Volk
vom Mund abspecken,
geraubt ist es dem Blick
des dumpfen Touristen, welch’ Glück!
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Weiß der denn, was Bauern und wackre
Bergleut’ dafür schuften mußten,
damit der feudale Herr sich damit
schmücken konnt’?
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Was interessiert uns der Talmi und der Schund!
Seht ihr denn nicht die Front?
Noch immer lechzen wir nach Freiheit
und bekommen doch nur Steuerlasten,
um deren Schmuck einstigen Triumphes
auszustellen, brav, wie es Lakaien der Geschichte tun.
Fragen über Fragen über Sagen
Putzte Alexander der große sich selbst die Nase?
Hatte Attila, der Hunnenkönig, Hasenscharte?
Lief Hannibal barfuß über die Alpen?
Hatte Ramses zwei nen Traum von Alben?
Und Kleopatra, verhütete sie, als sie mit
Caesar und Mark Antonius zusammen war?
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Fragen über Fragen und nur Legenden und nichts als Sagen!
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Stotterte Cicero und schrieb darum lieber Bücher?
Hatte Sokrates πριαπισμός unter seinen Tüchern
und nannte es Philosophie, wenn er im συμπόσιον
die Jugend verdrab, vor Schmerzen, als Lohn ?
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Fragen über Fragen und nur Legenden und nichts als Sagen!
“Glücklich ist, der vergißt, was doch nicht zu ändern ist!” (Fledermaus)
Der entscheidende Fehler (Widerspruch) im Denken Prechts liegt darin, uns glauben machen zu wollen, es gäbe eine Mentalität jenseits von Ideologien, rein wie Yusufs(Cat Stevens)“frischer Morgen” … aber um uns gleichzeitig mit seinem stupiden Machwerke:”Wer bin ich und wenn ja, wie viele?” einen völlig verdrehten Konstruktivismus wiederzugeben. Die Ideologiefreiheit ist genausowenig “machbar”, wie die “totale” Personifizierung.
Paul Watzlawick hat dieses Paradoxon mal so ausgedrückt: “Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert.”
Mit anderen Worten: Herr Precht hat Erfolge beim Konstruieren seiner Wirklichkeit, weil so viele andere Konstrukteure dem Rattenfänger lauschen!
Nun ist aber gerade das Geschäft des Rattenfangens durchs Internet total “neu” aufgelegt worden, weil eben im Kapitalismus nur Konkurrenz, die sich stets neu selbst erfindet, das Geschäft belebt,-es sei denn, man hat ‘nen Staatsmonopol, wie der ÖRR, der ja nur die Quote fürchten und nicht mit der Pest des Kapitals konkurrieren muß! https://traumgespraeche.com/2018/09/20/die-latte-macchiato-truther/
Toen Till de koster van de beek van de gouden nimfen zwart maakte!
Für meinen Sohn (in Erinnerung an Marie Bonaparte, E.A, Poe und vierzehn/achtzehn)
„Begräbt man Ulenspiegel, den Geist, und Nele, das Herz der Mutter Flandern? Auch sie kann schlafen; doch sterben, nein! Komm, Nele.Und er zog mit ihr von dannen und sang sein sechstes Lied; doch wo er das letzte gesungen, weiß keiner. (Charles De Coster)
Als Till Nele besuchen wollte, bei ihrer neuen
Dienstherrschaft, so mußte er in Flandern durch ein Dorf wandern,
dessen waalse Diakon ihm nicht Freund war. Till spottete
ihm, weil er die Mädchen fingerte und den jungen Männern
Keuschheit predigte, immer mit betenden Händen.
Schon als er in die Magistrale bog,
kam ihm der dümmliche Küster entgegen, der mit diebischer
Freude, denn er wußte, dass der Diakon
schon auf dem Dorfanger auf Till wartete. ihn ansprach:
“Sei gegrüßt werter Ulenspiegel, ist er auf
dem Weg zu Nele, seiner Verlobten?!
“Ach, i wo!!! Ich such’ Gold!”
“Welches Gold?”
” Na das, was der alte Müller nach seinem Tod
in dem Teervat versteckte!”
“Woher weiß er das?”
“Na, von der alten Amme seines verstorbenen Sohnes!
Kein Erbe mehr da, da hat er es dort versenkt! Will er
mit mir gehen und mir helfen? Die Hälfte soll ihm gehören!”,
so schnell kam Tills hinterlistige Frage, als ob es eine göttliche Eingabe wäre!
Der Küster argwöhnte, aber schlug dann doch ein, und beide gingen
zur alten Mühle am Bach “van de gouden nimfen”.
Gleich, als sie den Speicher betraten, hieß Till dem Küster,
sich mit ihm zusammen, mit Mehl zu pudern, damit das Pech
nicht hängen bliebe. Der Küster erkannte gleich, was Till für
ein schlauer Bursche sei und tat, wie ihm von Till vorgemacht.
Dann gingen Sie spliternackt wie gezuckerte Stutenkerle zum großen Pechkessel, der bequem drei Leute fassen konnte,
so groß war der. Der alte Müller machte früher auch Pech Geschäfte;
Bitumen, Mehl und Federn waren im spanischen Flandern knapp und darum der Winnaar!
Als nun die beiden die Leiter hochgestiegen waren und in den Schwarzen See (zwart moeras) schauten,
verlor Till spielend das Gleichtgewicht, und er fiel akrobatisch-gekonnt zurück auf den Boden.
Ulenspiegel jammerte, dass er sich das Bein verrenkt habe und der Küster
sagte ihm;” Wenn ich reingehe, bekomme ich dreiviertel?” Till nickte
schmerzverzerrt und mürrisch-glaubhaft, so dass der Küster in den Kessel
stieg und suchte, bis er bis zum Hals mit Pech war.
Und tatsächlich fand er auch eine “Schatulle”, mit den scharrenden Füssen,- (welche Till dort für einen alten Streich, der mislang und einem anderen Gierhals gelten sollte, hineingeworfen hatte.)
Leider blieb bei dem Pechstand dem Küster nichts anderes übrig, als zu tauchen, denn der verletzte Till am Boden vor dem Kessel konnte ihm ja keine Stange reichen und zweimal wollte er auch nicht in den Teufelsdreck. Er vertraute ganz Ulenspiegels “alchemistischen Trick”. Als er so untergetaucht war, veschwand Till, seine Kleidung einsammelnd, vom verwaisten Hof und lief auf meandernden Feldwegen zu Nele, die schon freudig auf ihn harrte; er schlug sich pfeifend und nackig den Staub ab.
Der Küster aber brauchte drei Monate, um die Meconium-Ganache aus Mehl und Teer gänzlich abzubekommen. Er mußte sich sogar das Haupthaar, wie die von “kolonie veroordeelt”, abbrennen. Aber das Schlimmste war, als er nackt mit Kleidung und Kiste in Händen vor seiner Frau wie der zwarte Piet persönlich auftauchte, fiel sie in Ohmacht: Sie schlug sich den Kopf blutig auf und verlor ihr Ungeborenes.
Aus Scham schwieg der Küster über die Geschichte und erfand eine Mär.
Die Steine aber, aus der Kiste, legte er unter seinem Kopfkissen,
bis die Zeit für die Rache gekommen wäre, um den Ulenspiegel “gepoederd en geteerd” zu steinigen.