
„Und ich kann mich nicht erinnern in meinem Leben, ich kannte das nur vom Hörensagen, in Zeiten zu leben, die so zerbrechlich, so dünn und so dünnes Eis sind. Und ich glaube, es muss uns klar sein, dass wenn Politiker schwächeln – und das ist in Österreich glaube ich nicht anders als in Deutschland – dann liegt es an uns, zu diktieren. Wie eine Gesellschaft auszusehen hat und wer versucht so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, 〈(der ist fehl am Platze! Diese Gesellschaft ist offen)(die klassische Kontradiktion in Popper)〉, humanistisch, bietet Menschen Schutz und Karriere. Und wir müssen diesen Leuten so schnell wie möglich und ganz ruhig den Spaß daran austreiben. … Kein Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts, oder sonst wo! Und das bleibt so!“
Der Millimeter (Für Hesses Steppenwolf)
KaLeu: Na Männers. Alles klar?
Besatzung: Jawohl, Herr Kaleu!
KaLeu: Wir haben einen Gast an Bord. Leutnant Werner, Marinekriegsberichterstatter. Will sich bei uns ein bisschen umsehen. Er will anständige deutsche Helden sehen!
Am Morgen, nach der Bombe,
fiel der Tau in lauen Flocken,
ziemlich grau und trocken
über unsere Katakombe.
Noch verstört vom Blitz und Dröhnen,
in den Knochen vom Schock ganz starr,
wie finster doch danach der Himmel war:
Wir rührten uns keinen Millimeter von unseren toten Söhnen.
ChemnitzCharlie HeBdo GründgensTief im Osten
Wo die Sonne aufgeht
Wird es lauter
Viel lauter, als erlaubt!
Tief im Osten
Tief im OstenDu bist keine Schönheit
Von Motoren ganz grau
Du gibst dich ohne Schminke
Bist ‘ne ehrliche Haut
Leider Platten verbaut
Aber gerade das macht dich ausDu hast ne Geschichte aus Blut
Es tropft ganz leis in der Nacht
Du bist nicht zu beneiden
Deine Arbeitswut
Hat uns wieder hochgeholt
Du Distel im AltsiedllandChemnitz, wir komm’ zu dir
Chemnitz, wir häng’ in dir
Oh, scheiß drauf, ChemnitzDu bist keine Geldstadt
Auf deinem Johannisplatz
Finden keine Autoschaun statt
Hier, wo der Mut noch zählt
Nicht das große Geld
Wer wohnt schon in BerlinChemnitz, wir sterben hier
Chemnitz, mit Messerstichen vier
Oh, scheiß drauf, ChemnitzDu…Ein Schneider fing ne Maus,
ein Schneider fing ne Maus,
ein Schneider fing ne Mausemaus,
Mi-Ma-Mausemaus,
ein Schneider fing ne Maus.Was macht er mit der Maus?Er zieht ihr ab das Fell.Was macht er mit dem Fell?Er näht sich einen Sack.Was macht er mit dem Sack?Er steckt hinein sein Geld.Was macht er mit dem Geld?Er kauft sich einen Bock.Was macht er mit dem Bock?Er reitet im Galopp.Was macht er im Galopp?Er fällt gleich in den Dreck
Gewiß, zwei Völker und zwei Sprachen werden einander nie sich so verständlich und so intim mitteilen können wie zwei einzelne, die derselben Nation und Sprache angehören. Aber das ist kein Grund, auf Verständigung und Mitteilung zu verzichten. Auch zwischen Volks- und Sprachgenossen stehen Schranken, die eine volle Mitteilung und ein volles gegenseitiges Vertrauen verhindern, Schranken der Bildung, der Erziehung, der Begabung, der Individualität. Man kann behaupten, jeder Mensch auf Erden könne grundsätzlich mit jedem andern sich aussprechen, und man kann behaupten, es gebe überhaupt keine zwei Menschen in der Welt, zwischen denen eine echte, lückenlose, intime Mitteilung und Verständigung möglich sei – eins ist so wahr wie das andre.– Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel
Hier war eine wunderbare Parodie von Gerhard Wisnewski verlinkt (Goebbels Sportpalastrede untermalt von den Worten Grönemeyers). Sie ist leider der Zensur zum Opfer gefallen!
Tim, das Herbert-Groupie, meint, dass jeder, der Herbert kritisiert, selbst ein Nazi ist:
Und so sieht entspannte Meinungsfreiheit aus, leider nicht in Old Germany!