
Vergil: “Mantua hat mich geboren, Kalabrien hat mich dahingerafft, jetzt hält mich Neapel. Besungen habe ich Weiden, Äcker und Helden.“
Unbeugsam
Wie leicht es sich doch
die Psychologen machten:
Den Regeln des Dualismus
folgend, erfanden sie
Vorstellungen vom
“Bösen Menschen”
jenseits der pragmatischen
Relevanz.
Und immer, immer, immer
sollte der “Schädling”
durch Erziehung beseitigt
werden.
Den Alten sprach man
jede Rehabilitation ab –
(waren ja auch nicht
dämlich genug, sich jeden
Bären aufbinden zu lassen) –
und nur die Jungen waren
tauglich zum wohlfeilen
Beugen und Biegen.
Man nannte es nur
nicht beugen und biegen,
sondern geförderte
Entwicklung gemäß der
urnatürlichen Strukturen
des Unbewußten – kurz –
antiautoritäre Erziehung.
Eine unbeschwerte Kindheit-
das dumme, lebensfremde
Ideal in der Überlebenspraxis:
Ihr lache noch heute,
wenn ich die frommen
Tonträger höre,
mit seinem Geschwätz
der Abwägung:
Tja, Bäumchen biegt man,
einen Baum nicht mehr.
Ein Unterbewußtsein
unter dem Unterbewußtsein:
Kein Ägypter
träumte den Traum
der Modernen?
Gewäsch im Seelensumpf!