Brain on the rocks (Die Hoffnung auf den Übermenschen)
Wie die Alten, sie können’s nicht lassen!
Dieselbe Hybris allzumal, im TotenTal.
Auch wenn sich Generationen hassen!
Immer dieselbe Qual, nach dem Totensaal.
Heute tragen die Priester blaue Kittel,
und die Masken sind aus Papier.
Ungeschärte Köpfe bangen letzter Zipfel,
an denen Hoffnung seligst krepiert.
Das Hirn zogen sie aus Nasen
und laugten Torsi in Sodabasen;
heute wirds Blut herausgepumpt
und Venen mit Glykole eingesumpft.
Die Technik sieht heut‘ anders aus,
weil man’s Erwachen anders sehnt!
Doch abgesehen vom Plastikschlauch
ist der Versuch dasselbe Verseh’n.
Ob gedörrt wie Obst im Wüstensand
oder gefroren wie Rinderhälften,
die Konservierung auf dem neusten Stand,
wird vor dem „Jüngsten Gericht“ nicht helfen.
Anubis wachte über Salze, Harze und das Bad;
kein Versehen blieb ungesehen, ungesühnt!
Thot schrieb auf der Herzen Laster Tat!
Was gewogen wurde, wurde auch gesiebt!
Darin waren die Alten weiser,
denn sie wußten, was sie nicht wußten!
Die Heutigen werden dafür zwar greiser,
aber nicht bewußter im Bewußten!
So warten alle ad libitum im Museum oder Frostern
auf Elysium, wie damals, auf’m Berg, auf Ostern!