>>Wie glücklich ist doch der Pessimist, wenn etwas schief gegangen ist. Und geht es aller Welt auch schlecht, ihm bleibt der Trost: Er hatte recht!<< Mascha Kaléko
Silvester oder
Eingebung bei der Betrachtung eines Bildes von Hieronymus Bosch
„Ich bin nicht hier? Ich laufe durch den Dschungel? Sammle Mangos… Und treffe Raquel Welch? Wir machen einen schönen, sahnigen Mangocreme-Pudding? Ich? Ich beschmier uns über und über damit? Raquel steht nämlich auch auf Mangos, wisst ihr? Sie sitzt genau auf dem Ast über mir? Wir sind beide hier im Dschungel? Nackt!“ (Apocalypse Now)
„Menschen sind überall böse. Aber nicht überall gleich böse!“ Mark Twain
Kandelleidlied
Mit 15 hat man noch Träume,
da wachsen noch alle Messer,
in den Bauch der Liebe!
Mit 15 schon mal besoffen,
da sind die Tanken noch offen
für das Messer im Bauch.
Doch mit dem Paaren wird man erfahren,
Dass manche Bäuche zerspangen.
Doch wenn man jung ist, so dämlich jung ist
Wer denkt, ja, wer denkt ans Messer?
Mit 15 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Messer
in den Bauch der Liebe!
Afghanen fragen nicht, was man darf und kann.
Afghanen sehen die Welt mit eigenen Augen an
Und ist diese Welt auch oft fern der Wirklichkeit
Wo ist der, der ihnen nicht lächelnd das verzeiht?
Mit 15 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Messer
In den Bauch der Liebe
Doch mit dem Paaren wird man erfahren
Das mancher der Bäuche zersprang
Doch wenn man dumm ist, so herrlich dumm ist
Wer denkt, ja, wer denkt schon daran?
Mit 15 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Messer
In den Bauch der Liebe!
Der Gott, der Eisen wachsen ließ der wollte keine Knechte, drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte; drum gab er ihm den kühnen Mut den Zorn der freien Rede,daß er bestände bis aufs Blut bis in den Tod die Fehde. Ernst Moritz Arndt
Das Gefüge der Macht
„Laßt sie sich selbst dekonstruieren,
bis das Elend evident ist!“
Was wir erleben, zur Zeit in Deutschland,ist die Diversifikation
der repräsentativen Demokratie mangels Plebiszite.
Daran haben nur und ausschließlich die Volksparteien mit
ihrem Machtmonopol schuld.
Was jetzt kommt, ist eine weitere partikulare Extremisierung!
Der Diskurs um Rechtspopulismus macht eines deutlich:
Die Mitte der deutschen Bevölkerung besteht nicht
aus tradierten Überzeugungen, sondern sehr wohl aus
partikulären Ansichten:
Sie läßt sich nicht mit allem abspeisen
und ist konservativer, als die Volksparteien es sich wünschen.
Das großtönige Versprechen :“Wir stellen diese Rechtspopulisten!“,
ist von keiner etablierten Partei einglöst worden.
Das Gegenteil ist eingetreten: Die Rechtspopulisten teilen aus und
zeigen sich kooperativ. Die AfD entlarvt den Fraktionszwang und
festgefahrene Strukturen, durch ihr bloßes Vorhandensein.
Damit aber entdiskriminiert sie sich als Rechtspopulisten.
Das Etikett wird sozusagen umgeschrieben.
Eins muß den etablierten Parteien bewußt werden, bevor sie
vollständig auf verlorenen Posten die Demokratie vor die Wand
fahren:
Man kann Protestwähler nicht zurückholen,
indem man rechte Kräfte ausschließt
und deren Verbalisierung der Protestwählerprobleme als Unsinn abtut!
Genau so macht man aus Protestpotential eine Stammpartei!
Der Wähler geht endgültig über!
Um das zu begreifen, muß man sich das Beispiel
der Sozialdemokratie vor Augen führen:
Es ist selbstverständlich, dass die deutsche
Sozialdemokratie nach dieser Wahlschlappe eine
Identifikationskrise hat.
Und wenn sie noch mehr verloren hätte,
wäre sie jetzt aus dem Schneider
gewesen, sozusagen Mannschaft ohne Chance
auf Meistertitel, aber noch mitbestimmend.
Da sie aber kann, was sie nicht will,
löst sie eine Staatskrise aus, weil sie TooBigToFail ist.
Dem Wähler aber bleiben nur noch zwei Perspektiven übrig:
Entweder war das Wahlmanagement
der SPD eine Inszenierung, die nach hinten losgeht,
oder MartinSchulz ist inkompetenter,
als es Europa erlaubt.
Beides spricht nicht für diese Partei.
Somit dekonstruiert sich eine Partei evident selbst!
Sollte die SPD in die Regierung gehen, sehen sich noch mehr
Protestwähler gezwungen, die Partei zu „verlassen“.