
Epochenpichler
Selbsterlösung oder Konzepte der Identität
für Jonathan Meese
Die Kunst ist frei,
so frei, wie ihre Künstler.
Der Geist ist freier,
freier als sein Kerkermeister?
Im Kopf weht ein Wind.
Er pfeifft in den Ohren,
die an der Muschel anliegen.
Im Hirn gehen Sterne auf.
Sie funkeln in den Augen,
die durch das Glas schauen.
Herausgefallene,
aus der Agora der
Welt und immer noch
um sich selber kreisen:
Abends, wenn Gott
beisteht, der Kelch
Rotwein geleert ist,
das Buch gelesen
und der letzte Joint
verpufft ist, kommen
die Dämonen der Kindheit:
Alle Paradiese stammen
aus Kinderkopfhirnen,
die früh geköpft, in den
Truhen rollen, die auf
den Schiffen, die im Seegang
schaukeln, alle Schätze
bergen, der Neuen Welt.
Wie schlau ist der
Glücksuchende!
Der Pionier!
Der Forscher!
Der Ewigkeitswütende!
Er schaut nie zurück.
Er kentert geblendet,
liest Dylan Thomas
und wartet auf Rettung.
Ach, Rettung aus dem Geist,
der im Käfig sitzt, wo
sie Tiger und Panther kraulen!
Wer will gute Menschen,
wer böse noch?
Wo ist der, der ist, wer er ist?