
Peterchen auf dem Mond
Auf dem heiligen Pfad
Wir suchen Leben
und leben weniger.
Wir sparen uns die
Gläser und Fasern
zusammen, um anderen
in die Vorgärten zu schauen.
Wäre es mir lieb,
schaute man in meine
Unterhosen?
Forscher haben immer
ein wenig Distanzlosigkeit.
Trapisten vögeln nicht.
Aber im Orion wird
sich ein Gürtel finden.
Komm‘ in meine Höhle
und greif‘ auf dein altes
Versprechen zu,
mir die Sterne zu deuten,
in stürmischer Nacht.
Der Rest von meinem Leben
Bücher, Stühle, Krimskrams-
Konkursmasse meines Lebens.
Tassenscherben, Fragmente,
Puzzel- nichts versichert bei Lloyd.
Ich gehe unter, sang-und klanglos.
Ich versinke im Treibsand meiner
Sandburgen und Sandkuchen.
Dir versprach ich alles,
obwohl ich nicht alles wußte.
Keiner kann alles versprechen,
aber alle wollen dies „alles“ hören.
Das mindert meine Schuld nicht.
Ich hatte immer ein zu großes
Maul und wollte immer zu viel,
immer alles.
Ich sehe hinauf zu den Sternen
und suche den Mond
von Matthias Claudius,
oder war es Christian Morgenstern?
Immer alles.
Von der Wiege bis zur Bahre.
Die Behörde (Christian Morgenstern)
Korf erhält vom Polizeibüro
ein geharnischt Formular,
wer er sei und wie und wo.Welchen Orts er bis anheute war,
welchen Stands und überhaupt,
wo geboren, Tag und Jahr.Ob ihm überhaupt erlaubt,
hier zu leben und zu welchem Zweck,
wieviel Geld er hat und was er glaubt.Umgekehrten Falls man ihn vom Fleck
in Arrest verführen würde, und
drunter steht: Borowsky, Heck.Korf erwidert darauf kurz und rund:
„Einer hohen Direktion
stellt sich, laut persönlichem Befund,untig angefertigte Person
als nichtexistent im Eigen-Sinn
bürgerlicher Konventionvor und aus und zeichnet, wennschonhin
mitbedauernd nebigen Betreff,
Korf. (An die Bezirksbehörde in –.)“Staunend liests der anbetroffne Chef.