
Ummantelt von Eisen
»Heinrich, der Wagen bricht.«
»Nein, Herr, der Wagen nicht,
es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen,
als Ihr in dem Brunnen saßt,
als Ihr ein Frosch wart.«
Mein Herz in eisernen Bändern
Schmerzliches Eisen bezwingt mein Blut.
Sie finden keine Venen für die Braunüle.
Blutarmut, sagt der Arzt.“ Sie brauchen das!“
Die braune Flüssigkeit brennt und stockt.
Nur Geduld, bald bekommen sie wieder
Kraft. Ich weiß, daß ich altere und sterbe.
Es ist nur Aufschub. Ein Zeit lang noch
leben, wozu? Aus dem Bett das Licht betrachten
und den Stimmen im Flur lauschen.
Einen letzten Apfel essen, ein Glas Wasser
trinken. Den Pfeil überholen, der mich treffen
wird. Alte Geister lauern in Grüften und Gewölben.
Meine Sinnlosigkeit sucht Halt:
>>Ich fühl in mir ein Leben, das kein
Gott geschaffen und kein Sterblicher
gezeugt. Ich glaube, daß wir durch
uns selber sind, und nur aus freier
Lust so innig mit dem All verbunden.<<