
Das größte Reich auf Erden
Nomadenalbträume
Wer keine Heimat hat,
sucht sich eine-auf den
Rücken ihrer Pferde,
mit Pfeilen wie Biltze,
so donnerten ihre Horden
durch die Weiten der Steppen,
Wüsten und Tundren.
*
Sie überwanden die großen
Flüsse und Seen und selbst der
Ural hielt sie nicht auf. Sie
waren überall. Und ihr Ruf
ging ihnen weit voraus.
*
Sie nahmen schnell ein,
töteten nur die Notwendigsten
und hielten sich an Tribute.
Wichtig war ihnen, die Handelswege
offenzuhalten, von Ost nach West.
*
Irgendwo dazwischen wurde aus den
buddhistischen Mongolen
islamische Tataren. Was passierte,
ist bis heute unverständig,
weil die Nomaden kaum Schriftliches
hinterließen.
*
In Buddhistischen Klöstern gibt es ein
Teil der Geschichte der Goldenen Horden.
In orthodoxen Chroniken ist vom Wüten der
Tataren und ihren barbarischen Verhaltensweisen die Rede.
*
Legt man die Schriften nebeneinader,
kann man nicht verstehen, daß es
um dieselben Völkerstämme gehen würde.
*
Die Mongolen, friedliebende Weidepächter,
mit Hauptstadt Karakorum,
die Tataren, Kidnapper und Sklavenhändler
mit ihrer Stadt Kasan an der Wolga.
*
Ich mach mir so meine Theorien,
auf dem Weg durch Usbekistan
bis an die Krim. Aber ich schweige
dazu. Die Welt will nicht davon wissen,
wie eine Religion ein Volk verändert,
während die Welt am Abteilfenster
vorbeirauscht.