
Uterus
Die Geisterreiter
Weit weg vom Tag,
in Spalten der Furcht,
das Saatgut der Gewalt
keimt unhaufhaltsam.
Gesprudelte Willkür,
aus Quellen der Wut,
ergießt sich über
Opferstangen und
Blutaltären; da, wo die
Gier vergreist und emsige
Lähmung alle in den Leerlauf
bannt. Gebete verstörenden
Elendes ohne Verheißung,
bar jeden Gleichmuts.
Pure, eingekalkte Erschöpfung,
verängstigt, wie gefressener
Tag; geronnener Rindertalg
zu letzter Flamme geformt.
Hörst du Batallione donnern,
die Reiter der leichten
Brigaden… sie stürmen
den Weg hoch, um Geister
zu werden und andere
Geister werden zu lassen.
Heiße Gelöbnisse der Kartätschen,
salbungsvollen Salven, getauften Trichtern :
Wie Speichel gespukter
Kugelhagel…Verachtung
für allle die, die anders
Leben wollen, nicht
dem Diktat von Geld, Vernunft
und Fortschritt folgen.
Ich Höhlenmensch,
ich Atavismus in meinem
Gehäuse, ich letztes Gehirn,
brütender und behütender Selbs(t)behauptung,
splitte mich nicht,
bestehe auf meinen von Gott
gegebenen Tod, in aller
Grausamkeit und Sinnentleerung,
meinem Herrn vor das Angesicht
zu treten, nicht als Knecht,-
nein, meinem Ebenbild gleich!