
Das blaue Fibrom
Haut an Haut, so ungeschaut,
lichtscheue Poren weich,
offen und ungeraubt,
vertrauensreich.
–
Jederzeit fällt ab
ein Stück, wie vom Baum
die Borke, schuppig, trocken, abgestorben;
alles, was sich teilt, verschiebt den Raum.
–
Jedes Geschwür, ob gut, ob böse,
raubt Raum, das dem Gesunden gehöre
und wächst es im Kopf, der Todesheld
anschleicht, wächst´s auf Haut,
es Wohlgestalt entstellt.
–
Mein blaues Fibrom,
es schimmert mystisch;
es gefällt mir allzu sehr.
Nie würd ichs schneiden,
nie nehmen ließ ichs mir.
–
Es soll mich adeln,
wie ein Saphir.
–
Es schmerzt nur sehr,
wenn man daran reißt;
drum trag ich Hosen,
für den Steiß.