
Hysterektomie
Tipping Point oder ich, der Kulturpessimist
Katastrophen kommen
schleichend…plötzlich
ist Bewußt-sein, geradezu
schamvoll, peinlich, nackt
und feucht, wie eine
Sturzgeburt.
Katastrophen sind zwingend;
zwischen Wirklickeit und Anspruch
klemmt man sich Finger.
Innerer Konflikt zwischen
Freiheit und Vernunft;
Dichotomien sind Beeren
zwischen Zähnen,….nein,
wie Pflaumen,…. nein,
allerlei Früchte, ob Pflaumen
oder Beeren: Platzen
der Häute ist ein Genuß,
wenn Druck der Kiefer
zunimmt, langsam zeugend.
Freiheit ist ein Raum
im Prozess; ein Uterus unter
Wehen: Wir alle sind keine
Zuschauer mehr, spätestens
wenn überkritische Masse
deflagriert und Utopien abfackeln,
wie aufflackernde Funken
eines geselligen Lagerfeuers.
Staatsgläubigen zwischen
Innovationen und Visionen,
wie sie herumhecheln,
wie Hunde in Sommerhitze,
lechzend nach Wasser, obwohl
man eh nicht schwitzen kann.
Hecheln ist Normalfall.
Haptisch sind Produkte
der Anbetung…wer sieht noch
Dürers knochige Hände,
Platinen in Hüllen packend?
Asketen schnallen immer
für andere Gürtel enger,
aus Entrüstung über Verhältnisse.
Ist der Schlechtmensch besser,
wenn er böser ist? Ist Bürger
in Wut ein braver Athener?
Ist es eine Katastrophe,
wenn Schreihälse nicht
sofort gestillt werden,
aus welchen Gründen auch immer?
Und morgen reagieren wir
weiter, neutronengleich,
himmelblau, in gleissendem
Licht…lasse Licht werden,
während du vergehst,
leibliches Kind dieser Erde,
metaphernlos, in Erde beissend…
schmeck die Krume, Erdling,
schmeck sie früh,
früher, um so besser…
lern Sterblichkeit schätzen,
vor dem Sonnenaufgang,noch
früher, vor dem Vogelgruß…
Expansion, Extension, Expression
bis es zusammenschnurrt……..Coincidentia oppositorum;
das Script ist zuende,
was willst du doch noch tun?