
Kaltes Sperma
Das Delta – Laisse le bon temps rouler
Die junge Creolin,
verträumt sitzt
sie am Bug und reibt
sich Sheabutter auf
Oberarme und Hals,-
Ob sie von Akadien
träumt? Von weißen
Segeln der Überfahrt?
Die großen Ringe
in ihren Ohren,
Erinnerungen an schlechtere
Zeiten?
In dieser feuchten Hitze
kühlt nicht mal Eis, selbst
wenn man es direkt auf
die Haut packt, ohne Lappen.
Der Fahrtwind ist zum
Anfassen dicht, Wasserlinsenteppiche,
dick, wie geschnitten Brot.
Das Labyrinth der Biegungen
ist sich selbst genug.
Dazwischen
Hyazinthen, wie Küsse!
Feenhaar hängt herab
von den Sumpf-Pinien,
die gekippt aus den
Schwemmböden ragen.
Einst schnitt er ihr
das Haar vom
erschlagenen Haupt
und hing es in die Bäume,
damit der Wind wehklage
vom Verlust der Liebe
durch den Krieg.
Am Anleger:
Sedimente, Salz und Krebse;
unsagbar schön,
unnahbar, Evangeline
im tropfenden Bayou-Bikini;
schwarze Wässer, ohne Tiefe,
grundlos, wie das Treiben
der Wasservögel. Die
Seen und Lagunen voller
Fisch und ewigem Getier.
Woher hatte Jefferson
wohl die 15 Mio Dollar her?
Das schwüle Milieu
erfordert kaltblütigere
Gemüter als mich!
Ich rieche das Gumbo auf
meinem Pausen-Teller und genieße
die kalte Natchez-Coke.
Wenn jetzt noch jemand
Jazz spielen würde,
flössen mir Tränen in die Augen.
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Lyrics:
I feel so bad I’ve got a worried mind
I’m so lonesome all the time
Since I left my baby behind on Blue BayouSaving nickels, saving dimes, working ‚till the sun don’t shine
Looking forward to happier times on Blue Bayou
I’m going back some day come what may to Blue Bayou
Where you sleep all day and the catfish play on Blue BayouAll those fishing boats with their sails afloat If I could only see
That familiar sunrise through sleepy eyes, how happy I’d beGo to see my baby again
And to be with some of my friends
Maybe I’d be happy then on Blue Bayou
Nach einer indianischen Legende ist Louisianamoos das Haar einer Prinzessin, die am Tage ihrer Hochzeit von Feinden getötet wurde. Der trauernde Bräutigam soll es abgeschnitten und in einen Baum gehängt haben. Der Wind trug das Haar fort und verteilte es so über das ganze Land.