“Catch The Wind” In the chilly hours and minutes Of uncertainty, I want to be In the warm hold of your loving mind To feel you all around me And to take your hand along the sand Ah, but I may as well try and catch the wind When sundown pales the sky I want to hide a while behind your smile And everywhere I’d look your eyes I’d find For me to love you now Would be the sweetest thing ‘would make me sing Ah, but I may as well try and catch the wind When rain has hung the leaves with tears I want you near to kill my fears To help me to leave all my blues behind For standing’ in your heart Is where I want to be and long to be Ah, but I may as well try and catch the wind Ah, but I may as well try and catch the wind
Bin Japaner, wollte es mir schon immer von einem Gebieter in den Hintern besorgen lassen.“ „Wir redeten die ganze Nacht über Kerouac & Cassady saßen wie Buddha schliefen dann in seinem Kapitänsbett.“
Falsche Interpretationen – An den toten Allen Ginsberg
Unwissenheit
Du weißt, es ist mir egal, ob Du tot bist.
Und es wird kein Geheul geben. Kein Moloch
wird in meine Träume treten, weil du nicht
mehr bist. Du bist nicht mehr, weil es gut ist, nicht
mehr zu sein. mit der Gier nach Körpern und noch
mehr Körpern. Auf Zärtlichkeit im Fleische folgt
Verwesung und Hingabe und das ist so, wie es ist.
Es gibt Kenner, die zitieren genau und wissen
Bücher in- und auswendig und dennoch haben sie
nichts verstanden. Oft sah ich sie in Klöstern,
dogmatisch Palmblätter beschriften: Automaten.
Gier
Die Menschen deines Lebens, Begegnungen
mit und ohne Bedeutung; der Spiegel deines
Lebens, bewegter Spiegel, Wasser gleich,
im Wechsel Gesichter kommen und gehen
und rauschen, ja, Stimmen, wie Glocken,
Stimmen wie Sägen, laut und grausam, leise
und duldsam…die lauteste Stimme meines
Lebens war die eines demütigen Mönches
und die deines Lebens? Das Stöhnen beim Blasen?
Wie man sich täuschen kann in der Suche
nach Happieness. Diese Weichschaumbuddhisten,
die keinen Arsch in der Hose haben und alle
terrorisieren, die im Karneval des Lebens eine
Scheibe ergattern wollen. Ich schlage mir die
Hand auf den Mund. deine Hand, alter netter schwuler Opa.
Hass
Ich habe nicht die Wahl sanft zu sein. Das ist
ein Irrtum der Freigestellten, die im Überleben
nicht jeden Schlag ertragen mußten, aus der
Gier der anderen, ihren Lügen und Betrügereien.
Wer erlebt, dass der Mensch des Menschen
Wolf ist, wer es wirklich erlebt, dass Gerechtigkeit
Ungerechtigkeit schafft; wer also das dualistische
Rad der Freaks aus Staat und Recht und Verwaltung
erlebt hat und nicht mehr ertragen kann, braucht
keine Ratschläge der Agressionsvermeidung,
denn sonst ändert sich nichts, rein gar nichts!
Gifte
Ich zähle den Tod nicht,
weder aus Ruhmessucht,
noch aus Sehnsucht,
Geltungssucht:
Ist er, bin ich nicht, bin ich,
ist er nicht,- alter Hedonist,
wozu noch Weisheit im
Vergehen? So eitel?
Soll etwas bestehen bleiben,
von Dir?
Märchen der Geilheit?
Legenden der Bewegungen der Lenden?
Sagen von Eiern und Schwänzen und “V”otzen,
die keinen interessieren?
Kolloriertes, klitorales Personal deines Lebens?
Statisten, Staffagen und Bühnenbilder?
Bete sie nicht an, diene ihnen nicht. Nimm den Tod
wie ein verlorenes Spiel an. Das deinige Leben war
schon immer verloren, wie jedes andere auch.
TOD & RUHM by Allen Ginsberg
Wenn ich sterbe
ist’s mir egal was mit meinem Körper geschieht
werft Asche in die Luft, verstreut sie im East River
begrabt eine Urne in Elizabeth New Jersey, B’nai Israel Friedhof
Aber ich will eine riesige Beerdigung
St. Patricks Kathedrale, St. Marks Church, die größte Synagoge
in Manhattan
Zuerst mal die Familie, Bruder, Neffen, munter 96 Jahre alte
Stiefmutter Edith, Tante Honey aus dem alten Newark,
Dokter Joel, Kusine Mindy, Bruder Gene einäugig schwerhörig, blonde Schwiegertochter Connie, fünf Neffen,
Stiefbrüder & Schwestern ihre Enkelkinder,
Gefährte Peter Orlovsky, Behüter Rosenthal & HaIe, Bill Morgan –
Sodann, Geist Seele von Lehrer Trungpa Vajracharja, Gelek Rinpoche, dort Sakyong Mipham, Dalai Lama
aufmerksam, Möglichkeit Amerika zu besuchen, Satchitananda Swami
Shivananda, Dehorahava Baba, der XVI. Karmapa, Dudjom Rinpoche, Trugbilder Katagiris & Suzuki Roshis,
Baker, Whalen, Daido Loorie, Qwong, gebrechlich weißhaariger Kapleau Roshi, Lama Tarchen −
Dann, ganz wichtig, Liebhaber eines halben Jahrhunderts
Duzende, an die hundert, ja mehr, alte Knaben kahl & reich
junge Kerle noch kürzlich nackt im Bett gehabt, alle überrascht, sich hier zu treffen,
zahllos, vertraut, tauschen Erinnerungen aus
„Er hat mir beigebracht zu meditieren, jetzt bin ich schon ein alter Hase beim Tausend-Tage-Retreat –“
„Ich machte Musik in U-Bahnstationen, ich bin nicht schwul aber liebte ihn er liebte mich.“
„Mit 19 gab er mir mehr Liebe als irgend jemand zuvor.“
„Wir lagen unter Laken tratschten lasen meine Gedichte, umarmten und küßten uns Bauch an Bauch Arme
umeinander geschlungen,“
„In sein Schubladenbett kam ich immer in Unterwäsche & am Morgen lagen meine Klamotten auf dem
Fußboden.“
„Bin Japaner, wollte es mir schon immer von einem Gebieter in den Hintern besorgen lassen.“
„Wir redeten die ganze Nacht über Kerouac & Cassady saßen wie Buddha schliefen dann in seinem
Kapitänsbett.“
„Er schien so viel Zuneigung zu brauchen, eine Schande ihn nicht glücklich zu machen.“
„Ich war einsam, niemals vorher mit irgend jemandem nackt im Bett, er war so zärtlich mein Bauch
erzitterte als er mit dem Finger über meinen Leib Nippel zur Hüfte fuhr –“
„Alles was ich tat war mit geschlossenen Augen dazuliegen, mit dem Mund & Finger an meinen Hüften brachte
er mich zum Spritzen.“
„Er konnte prima blasen.“
So wird’s Tratsch geben, von Geliebten seit 1948, der Geist von Neal Cassady trifft sich mit Fleisch und
jugendlichem Blut von 1997,
und Überraschung – „Du auch? Aber ich dachte du wärst hetero!“
„Bin ich, Ginsberg ist ’ne Ausnahme, aus irgend einem Grund gefiel er mir.“
„Ich wußte nicht mehr ob ich hetero schwul tuntig oder albern war, war ganz ich selbst, sanft und zärtlich wurde
geküßt auf meinen Kopf,
die Stirn Kehle Herz & Solarplexus, Bauchmitte, auf meinen Schwanz, seine Zunge kitzelte meinen Hintern.“
„Es war wunderbar wie er rezitierte ,But at my back always hear / time’s winged chariot hurrying near‘, Köpfe
nah, Auge in Auge, auf einem Kissen…“
Unter den Geliebten ein hübscher Junge, der hinterherbummelte:
„Ich war in seiner Poetry-Klasse brachte Besorgungen in seine Wohnung
verführte mich wollte gar nicht, machte es mir, ging nach Hause, sah ihn nie wieder wollte auch nicht…“
„Er bekam ihn nicht hoch aber liebte mich“, „Ein anständiger alter Herr“, „Er achtete darauf, daß ich als erster
kam.“
All dies erstaunte die Versammelten überaus, stolz auf diesem Zeremonienplatz der Ehre −
Dann Dichter und Musiker – College Boys Grunge-Bands – altgewordene Rock-Star Beatles, treue Begleiter auf
der Guitarre, schwule klassische Dirigenten, unbekannte High-Jazz Komponisten, abgefahrene Trompeter,
schwarze Kontrabass- und Waldhorn Genies, Folksänger Fiedler mit Dobro Tambourine Mundharmonika
Mandoline Klaviaturzitter Pfennigtröte & Kazoos
Gefolgt von Künstlern, italienische romantische Realisten geübt in indischen Mythen der 60er, spät fauvistische
toskanische Dichter-Maler, Klassikhandwerker surreale Lackaffen aus Massachusets mit europäischen Frauen,
Armut Skizzenbuch Kreidegrund Öl Wasserfarben Meister aus ganz Amerika
Dann Hochschullehrer, einsame irische Bibliothekare, feinsinnige Bibliophiele, Sexuelle-Befreier-Truppen ja
sogar -Armeen, Damen jeglichen Geschlechts
„Ich habe ihn dutzendemale getroffen nie erinnerte er sich an meinen Namen ich habe ihn trotzdem geliebt, ein
wahrer Künstler.“
„Hatte Nervenzusammenbruch nach Wechseljahren, seine Poesie sein Humor bewahrte mich vor Selbstmord
Krankenhäusern.“
„Charmant, Genie ohne große Ansprüche, spülte den Abwasch, eine Woche lang Gast in meinem Studio in
Budapest.“
Tausende von Lesern, „Howl veränderte mein Leben in Libertyville, Illinois.“
„Ich sah ihn lesen am staatlichen Montclair-Lehrerseminar beschloß Dichter zu werden…“
„Er törnte mich an, ich begann mit Garagen-Rock sang meine Lieder in Kansas City…“
„Kaddish rührte mich zu Tränen weinte über mich selbst & meinen noch lebenden Vater in Nevada City.“
„Father Death tröstete mich als meine Schwester 1982 in Boston starb.“
„Ich las was er sagte in einem Nachrichtenmagazin, haute mich völlig um, merkte da draußen gibt es noch mehr
wie mich.“
Taube & stumme Barden deren beredten Hände schnelle brilliante Bewegungen vollführten.
Dann Journalisten, Lektoratssekretärinnen, Agenten, Porträtisten & Fotografie-Verrückte, Rockkritiker, gebildete
Arbeiter, Kulturgeschichtler kommen um Zeuge dieses historischen Begräbnisses zu sein
Superfans, Dichterlinge, alternde Beatniks & Deadheads, Autogrammjäger, vornehme Paparazzi, intelligente
Glotzer
Alle wußten sie waren Teil der „Geschichte“, außer dem Verblichenen der aber auch zu meinen Lebzeiten nie
richtig wußte, was denn nun eigentlich los war.
Wer wirklich etwas los hat, muß imstande sein, gleichzeitig zwei einander diametral entgegengesetzte Gedanken im Kopf zu haben und trotzdem funktionsfähig zu bleiben. Francis Scott Fitzgerald
Nieuwe Amsterdam
Ich habe mich verirrt,
am St. Mark’s Place.
*
Neben mir irren auch
Unentschiedene, Einsame,
Unbefangene;
dunkel beglaste
Besucher der Auslagen,
zwischen Comics und
Kinkerlitzchen.
*
Ich bin hier fehl am
Platze;…ich weiß, was
ich will!
Ein kurzes
Schwätzchen mit einer
Janis-Joplin-Imitatorin,
und ich kenn den Weg
zur Bowery.
*
Wege wie Graden,
Kreuzungen im
rechten Winkel.
Wo ist man nicht
lange verloren?
*
Verdrängungen;
in Lofts sitzen
die Künstler
und nehmen den
nicht künstlichen
Menschen den Raum
zum Atem.
*
Dieser Flair morbider
Schönheit. Da, die
Itaker, dort, die Schlitzaugen
und dazwischen der
Totentanz studentischer
Wohlhabenheit.
*
Auf der Delancey Street,
endlich Pause, in einem
kleinen Diner.
*
Ein “Blondine” setz sich
zu mir, groß und kräftig,
mit Adlerprofil. Ich denke,
ne Transe. Sie spricht
mich an, was ich hier suche?
*
“Ich suche America!”, antworte
ich ihr blöde.-
“Das echte?” (ihre
Worte lösen Peinlichkeit bei
mir aus) Sie grinst:” Haben schon
viele versucht! Haste Geld?”
*
Ich habe Befürchtungen, dass
mich diese Scheinfrau ausrauben
will. ” Genug für einen Camper
und Benzin.” -“Nimmste mich mit,
ich will hier weg?”
*
Ich könnte jetzt genügend Bedenken
vortragen:
-daß wir uns nicht kennen.
-daß wir uns noch nicht lang genug kennen.
-daß ich noch nicht weiß, wo ich hin will.
Ich sage Ja und sie sagt:” Okay, dann nehmen
wir meinen Camper? Der steht hier in der Nähe!”
*
Mir fällt der Löffel aus dem Kaffee, und sie lacht.