
Die Herrchen des Mondes
Pussy Theseus Libration
Brechendvolles Gestrüpp,
leiernder Dunst,
Horrorfilmversionen.
astronomisch entzaubert.
Wie Magma auf Netzhaut,
das letzte Schimmern vor Finsternis.
Geblendet sind die Seher:
Talismänner in sinternden Händen.
Die Pein Plutoniums;
quecksilbe(r)ne Flüsse
der Sprüche vom Frieden.
Rhetorik radiowellenweit.
Kein Geturtel, kein Scherzen:
ungerührt beschreibt er seine
UmlaufBahnen;
Milimeter Veränderung
in 100000 Jahren.
Erblindet vom Sonnenherz,
entzündet am Verstandesrand;
die Unmerklichen.
Täuscher, wir rücken Dir näher!
Die Zeiten der Wende;
kein Kalender mißt
die Qual. Warten in
steter Nacht; dichte
verbrannte Knospen,
zu Kohle, schwarz,
wie Deine Seelenzahl.
Morgen tropfen sie Dir
Harz auf Dein pythagoreisches Haupt.
Salb Dich jetzt, jetzt, Torbole,
jetzt ist Deine Zeit.
Sprich zu Dir, auch
wenn mutlos Welt
zerbricht wie Obladen.
Dein ist das Tal im Schatten,
spricht der irrende Mund.
Wirr ist die Stunde,
die tagt am Meeresband,
wenn die Scheiben sich
kreuzen vom Blitz der
Himmelspyramide.
Herkules tanzt gegen
große Mauer:
In Haufen, Spiralen, Clustern;
schaumig Geschlagenes hissen!
Wach auf! Tetri Giorgi!
…auch ich Himmelsmechaniker,
wenn meine Augen geschlossen sind:
AN DEN MOND
Spätere Fassung
Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;
Breitest über mein GefildLindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein HerzFroh – und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud’ und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe lieber Fluß!Nimmer werd’ ich froh,
So verrauschte Scherz und Kuß,
Und die Treue so.
Ich besaß es doch einmal,Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Tal entlang,Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu,
Wenn du in der WinternachtWütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Seelig, wer sich vor der WeltOhne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was, von Menschen nicht gewußtOder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.Goethe