
Abblühen
Strohfeuer oder Lyrik in den Froster (ein Gespräch mit Marc Anton)
Nähe brennt heisser.
Schneller kommt das Ende.
„Halt Dich fern von Ihr!“-
mein kluger Caesar,
alter Freund -„Du bist das
Stroh und sie nur die Flamme,
die sich nähren will!“
Ich hörte nicht auf ihn.
Wir waren uns so ähnlich.
Ich wollte dieses Feuer,
weil mir kalt war, in jenem Winter.
„Hormone, laß es!“- schrie er mich an,
als wäre ich in Ohmacht gefallen.
Wir waren uns eben nur ähnlich!
Ich bezahlte den Preis eines
Waldbrandes und stand am Ende
verkohlt in der Ecke beim Kühlschrank:
Ein Bier nach dem anderen.
„Hab ichs Dir nicht gesagt!“- er juckte
sich am Kinn, und ich kratze mich
hinterm Ohr; ich wollte nicht hören.
Ich kramte meine Bukowsky-Bibel
aus meiner Jackentasche und schwor
mir, nie wieder rhythmisch zu sein,
nie wieder zu reimen, für eine Frau.
Nie wieder Verse pfeilen, keine Bilder
aus leeren Bierdosen mehr aufstellen.
Und ich bin gut damit gefahren,
bellum gallicum!
Buckle-shell
Hätte ein
Hai sie gefressen,
bevor sie aus dem
Schaum des Meeres
stieg,
wäre
der Menschheit
eine Menge Einbildung
erspart geblieben,
in jeglicher Hinsicht.