Kein Mitgefühl, keine Loyalität, keine Ehre,- nur fauler Atem leerer Versprechen!

Der Untergang der Sonnengöttin

Der Untergang der Sonnengöttin

Damnatio memoriae

Hatschepsut wurde von Tutmosis dem III, Amun Re sei Dank, abgelöst.

 

22 Jahre regierte sie am Gesetz vorbei

das Volk am Nil.

Sie fälschte das Orakel und machte ihren

kleinen Stiefsohn zum Untertan.

 

Sie vögelte lustig mit ihrem Hausvogt Senenmut

durch die Gegend und wenn sie seiner

überdrüssig war, schickte sie ihn auf Expeditionen

oder ließ ihn großartige Tempel bauen.

 

Sie war eine wahrhaftige Herrscherin,

die mit aller Macht sich an der Macht

hielt. Man lobte sie dafür,

wenige nützliche Kriege geführt zu haben,

aber dennoch beraubte sie die Staatskasse

für ihr Prestige und Ansehen.

Wo aber nicht Eingenommenes

auch nicht gerecht verteilt wird,

geht das Volk in Sack und Asche.

Darum zefiel unter ihr das Recht

und die Sitten verfielen. Da half es auch nicht,

den größten Obelisken der Welt

aus einem Stein hauenzulassen, der die

Nachwelt täuschen sollte.

 

Nach ihrem Tod, verehrt als fettleibige,

geltungssüchtige Metze im

Sarkophag, im schönsten Tempel

aller Zeiten, der aus Liebe eines

blinden Herzens gebaut worden war,

bestieg

ihr Stiefsohn Tutmosis den Thron.

Er restaurierte wieder die Sitten

und schuf gr0ßen Reichtum für

 

sein Volk. Seine Stiefmutter hielt

er aus Dankbarkeit in Ehren,

hatte sie doch noch so viel

dynastischen Sinn gehabt,

(oder aufgrund ihrer Unfruchtbarkeit)

ihn nicht abzumurksen.

 

Doch die Generationen

nach Tutmosis vergaßen

nicht in Spott und Häme die

Kartuschen ihres Namens

aus den Pylonen zu stemmen,

während sie den Stiefsohn

für seine Taten lobten.

 

Ein Volk vergißt selten.

Seine Erinnerungen sind in

Märchen, Legenden und Spottliedern

haltbar gemacht, bis die Zeit reif ist.

So erging es jedem Pharao, der

die ewigen Gesetze brach. Seine Sonne

ging unter und die Finsternis

von Hammer und Meissel begann.

 

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