
Die Macht ist nicht eine Institution, ist nicht eine Struktur, ist nicht eine Mächtigkeit einiger Mächtiger. Die Macht ist der Name, den man einer komplexen strategischen Situation in einer Gesellschaft gibt. (M.Foucault)
Nah dran, Josef!
Der Morgen danach
ist immer der Beste.
Man steigt aus dem Bett,
dreht sich um,
schaut noch mal auf die Kuppeln
und zitiert Stalin:
“Das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unantastbar.”
Dann dreht
man sich um, am Besten,
spricht noch ein Gebet,
wenn man gläubig ist
und verlässt mit angezogenen
Hosen die Wohnung
mit leisem Türschnappen.
Dann geht man die Treppe
hinunter,
weil der Aufzug blockiert
ist und summt eine
Sure, vielleicht die zwölfte,
weil für Gott töten Sinn macht
und Thomas Mann schwul war.
Auf der anderen
Straßenseite, beim Bäcker,
trinkt man einen Milchkaffee,
holt Brötchen und das
letzte mal Luft
und taucht ein, in das
Getöse der Stadt
und wünscht sich,
Kafka hätte nie geschrieben.
Die Wahrheit ist von dieser Welt; sie wird in ihr dank vielfältiger Zwänge hervorgebracht. Und sie hat in ihr geregelte Machtwirkungen inne. Jede Gesellschaft hat ihre Wahrheitsordnung, ihre allgemeine Politik der Wahrheit: das heißt Diskursarten, die sie annimmt und als wahr fungieren lässt; die Mechanismen und die Instanzen, die es gestatten, zwischen wahren und falschen Aussagen zu unterscheiden (Analytik der Macht)