
Plan B from outer edge
(für Dante Alighieri)
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Tun wir doch nicht so, als wüßten wir,
was wir täten, besonders dann, wenn
die Dinge auf Erden (S)chiefer laufen.
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Dante hatte es da besser. Sein Weltbild
wurde noch von Äther und Olymp
zusammengehalten, nicht wie unseres,
aus Pappschirmchen und Pattex.
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Wenn das Inferno kommt, haben wir keine
Ausreden, nichts, was wir in die Waagschalen
werfen könnten. Unser Paradies sieht eher nach einer
Messehalle aus, in der Martell seinen Plastikschrott
anhäuft: Ja, unser Eden ist aus Polyurethan und Acryl.
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Nachdem das Reich des Bösen, unser Spiegelbild,
sich ausgestrahlt hatte, -was haben wir nicht
verzweifelt nach einem äußeren Sinn gesucht,
um die Hamster im Rad zu halten: Gut, daß
Seher uns das Tarot der stürzenden Türme gaben,
und die Natur uns biblische Sintfluten schenkte.
Wie froh waren wir über Szenarien der Umsturzwetter
und fallenden Sterne. Wir lieben ja Dinosaurier sehr.
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Und den schleichenden Tod aus unseren
Fortschrittsruinen schweigen sie tot. Sie
kennen unsere Gedächtnisleistung allzu genau:
Leise rieselt das Radium, leise pieselt der Kern
der Bitternis, der in uns eingeboren, wie
der Trieb, Gaias Muttersch0ß zu verlassen.
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Was sind wir doch für fötale Spinner,
hochbezahlt, bei der NASAlen Übung,
vor dem nächsten BigBang eine Sonnenbarke
zu haben, für die oberen 300. Sela Impact.
–
Danke Dante, Dante sei dank,
göttliche Werke haben auf
Erden keinen Bestand, wir
begrüßen zu sehr die göttliche
Komödien, als daß die Flüggen
ewig leben wollten, unter Verwaltung:
Ohnmacht ist Ganymeds Heimat,
ein Diener zu sein, sein ganzer Stolz.
„1. Die Sonne ist der Mittelpunkt der Welt und steht völlig unbeweglich im Raum. Kritik: Nach allgemeiner Auffassung ist dieser Satz philosophisch töricht und absurd, und formal ist er ketzerisch, insofern er der ausdrücklichen Meinung der Heiligen Schrift, wie sie an vielen Stellen aufscheint, widerspricht, und zwar ihrem Wortlaut an sich wie auch den anerkannten Auslegungen dieser Stellen und den Meinungen der Kirchenväter und der Theologie.
2. Die Erde ist weder der Mittelpunkt der Welt noch unbeweglich, sondern bewegt sich als ganze und befindet sich in einer täglichen Bewegung. Kritik: Alle sagen, für diesen Satz gelte in philosophischer Hinsicht das gleiche wie für den vorigen, und hinsichtlich der theologischen Wahrheit ist er zumindest glaubensmäßig irrig.“